Ideen um Kindern das Malen nahe zu bringen

Die schönsten Ideen, um Kindern das Malen nahe zu bringen 

Kinder sind grundsätzlich neugierig, Neuem gegenüber aufgeschlossen und für vieles zu begeistern. Zudem haben Kinder viel Phantasie und sind von Natur aus kreativ. Im Unterschied dazu sehen Erwachsene die Welt oft sehr viel nüchterner und realistischer.

Steht irgendwo beispielsweise ein Stapel Stühle, so sehen die meisten Erwachsenen darin eben Stühle, die aufgestapelt sind. Für ein Kind hingegen kann dieser Stapel Stühle genauso gut eine Höhle oder eine Burg sein, in der es sich herrlich spielen lässt.

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Es lohnt sich, diese natürliche Kreativität und Phantasie der Kinder schon früh zu fördern und das Malen ist eine sehr gut geeignete Möglichkeit dafür. Dabei geht es gar nicht darum, besonders schöne Bilder zu malen, die komplizierte Motive in richtigen Proportionen zeigen und auf denen Licht und Schatten perfekt umgesetzt sind. Es geht auch nicht darum, den Kindern bestimmte Maltechniken zu vermitteln oder schon von Anfang an auf die richtige Handhaltung oder Pinselführung zu achten. Im Vordergrund steht vielmehr, spielerisch das Malen zu entdecken und unbekümmert mit Farben zu experimentieren.

Hier nun vier der einfachsten und schönsten Ideen,
um Kindern das Malen nahe zu bringen:

 

1. Idee: Frottage in abgewandelter Form

In der Kunstgeschichte spielte die Frottage insbesondere im frühen 20. Jahrhundert eine Rolle, als Künstler im Rahmen der dadaistischen Bewegung Rubbelbilder erstellten und die scheinbar zufälligen Formen zu Figuren und anderen bildlichen Motiven arrangierten.

Um selbst solche Rubbelbilder anzufertigen, werden möglicht flache Gegenstände benötigt, die ein Muster ergeben. Hierbei kann es sich beispielsweise um raues Papier, Schleifpapier, Holzbretter, Blätter oder Münzen handeln. Die Gegenstände werden anschließend auf dem Tisch ausgebreitet und mit einem Blatt Papier abgedeckt.

Nun wird mit einem weichen Bleistift, Kreide oder auch Acrylfarbe über das Papier gestrichen, wodurch sich die Strukturen und Muster der Gegenstände auf dem Papier abzeichnen. Die Gegenstände können dabei bewusst so angeordnet werden, dass ein Bild entsteht. Genauso ist aber auch möglich, die Strukturen zufällig und ohne sich vorher Gedanken zu machen zu übertragen, um anschließend auf dem Bild nach Motiven zu suchen.

   

2. Idee: Abdrücke

Kinder haben viel Spaß daran, mit nassen Farben zu experimentieren. Um Bilder aus Abdrücken zu malen, eignen sich Finderfarben oder Acrylfarben sehr gut, wobei in letztem Fall Handschuhe nicht schaden können. Die verschiedenen Farben sollten am besten in Schüsseln, Schalen oder andere Gefäße gegeben werden, so dass die Kinder ihre Hände und andere Gegenstände einfach in die Farben eintauchen können. Nun werden die mit Farbe benetzten Hände auf Papier gedrückt.

Dadurch sind die Abdrücke sichtbar und da die Farbe auf den Händen nie ganz gleichmäßig verteilt ist, ergeben sich automatisch unterschiedlichste Strukturen. Um auf diese Weise eine Blume zu malen, werden zunächst die Hände kreisförmig, mit den Fingern nach außen auf das Papier gedruckt.

Der Stiel der Blume entsteht mithilfe der Handkante, mit den Fingerspitzen können kleine Muster gestaltet werden. Für einen Schmetterling hingegen werden die Abdrücke der Hand nebeneinander platziert, wobei die Finger jeweils zweimal nach rechts und nach links zeigen. Auf diese Weise können die unterschiedlichsten Motive gestaltet werden und was mit den Händen und Gegenständen funktioniert, geht natürlich auch mit den Füßen. 

 

3. Idee: Motivsuche

Ein solches Bild entsteht in drei Schritten und neben Acrylfarben und Papier wird eine Glasplatte benötigt. Im ersten Schritt werden die Farben auf die Glasplatte aufgetragen. Dabei wird aber nicht bewusst bemalt, sondern die Farben werden ganz spontan angeordnet. Dazu können die Farben mit dem Pinsel, einem Schwamm oder einer Bürste aufgetragen, auf die Glasplatte gespritzt oder auch in kleinen Mengen einfach direkt aus der Flasche auf die Platte geschüttet werden.

Im zweiten Schritt wird vorsichtig ein Blatt Papier auf die bemalte Fläche gelegt und vorsichtig wieder abgenommen. Der dritte Schritt ist der spannendste Schritt, denn nun geht es darum, Motive auf dem Abdruck zu finden.

Dies können Blumen, Tiere, Figuren oder auch andere Motive sein, der Phantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Sind Motive gefunden, werden die Konturen nachgemalt.

  

4. Idee: geometrische Muster nach Piet Mondrian

Piet Mondrians Kunst eignet sich hervorragend dazu, um auch kleinen Kindern schon einen Einstieg in die Kunstgeschichte zu ermöglichen. Dabei geht es aber weniger um die Kunstgeschichte als solches, sondern vielmehr darum, geometrische Muster zu entdecken und Regelmäßigkeiten sowie Wirkungen nachzuvollziehen. Um im Stil von Mondrian zu malen, werden neben Acrylfarben und Pinseln mehrere quadratische Malgründe benötigt. Bei diesen kann es sich um festeres Papier, Malkarton oder auch Glasplatten handeln, die etwa 20cm lange Kanten haben sollten.

Insgesamt werden dabei so viele einzelne Quadrate benötigt, dass daraus später ein großes Quadrat gelegt werden kann, also beispielsweise 4, 9 oder 16. Nun werden die Glasplatten ganz im Stil Mondrians bemalt. Das bedeutet, es werden schwarze Linien gemalt, die sich im rechten Winkel schneiden, dabei aber ungleichmäßig angeordnet sind. Einige der Flächen zwischen den Streifen werden in Blau, Gelb und Rot ausgemalt, andere bleiben weiß.

Sind alle kleinen Quadrate bemalt, werden sie zu einem großen Quadrat angeordnet. Dadurch entsteht zum einen eine Art Puzzle, das immer wieder verändert werden kann. Zum anderen ist es sehr spannend, zu beobachten, wie sich das Muster zu verändern scheint, wenn es lange angeschaut wird.

Weiterführende Acrylmalerei und Acrylbilder:

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