Anleitung und Tipps für ein abstraktes Acrylbild

Anleitung und Tipps für ein abstraktes Acrylbild 

Ein abstraktes Acrylbild zu malen, bedeutet, ein gegenstandloses Acrylbild zu malen. Nun klingt es zunächst recht einfach, Farben auf einen Malgrund aufzutragen und das Bild allein durch die Wahl der Farben und die Form und die Art des Farbauftrags wirken zu lassen. In der Praxis zeigt sich aber immer wieder, dass es Hobbykünstlern oft viel schwerer fällt ein abstraktes Bild zu malen als ein gegenständliches.

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Gerade die abstrakte Malerei bietet jedoch viel Raum für Phantasie und Kreativität und eignet sich hervorragend dazu, den Umgang mit Acrylfarben zu üben und mit ihrer Wirkung experimentieren.

Hier daher eine Anleitung und Tipps für ein abstraktes Acrylbild:

Grundsätzliches zur abstrakten Malerei

Wer ein abstraktes Acrylbild malen möchte, sollte zunächst lernen, sich von Begriffen und gewohnten Vorstellungen zu lösen. Das bedeutet, der Hobbykünstler sollte versuchen, beim Malen nicht an einen bestimmten Gegenstand zu denken, sondern seinen Gedanken und Empfindungen freien Lauf lassen.

Lernen kann der Hobbykünstler dies, indem er bei Kindern abschaut. Kleine Kinder malen einfach drauflos, ohne sich vorher Gedanken darüber zu machen, wie das fertige Bild aussehen soll oder wird. Zudem sollte der Hobbykünstler nicht vorschnell über sein Werk urteilen.

Kunst kennt die Begriffe falsch oder schlecht grundsätzlich nicht und was heute eher unglücklich wirkt, kann mit ein paar Tagen Abstand schon wieder ganz anders wirken.

  

Materialien für ein abstraktes Acrylbild

Für ein abstraktes Acrylbild werden in erster Linie ein Malgrund, beispielsweise Leinwand, Papier oder Malkarton, Acrylfarben und ein Pinsel benötigt.

Wer möchte, kann außerdem mit anderen Malwerkzeugen wie Malmessern, Spachteln, Schwämmen oder Gabeln experimentieren.  

Die Grundlage für das Bild

Wer nicht genau weiß, wie er sein abstraktes Acrylbild beginnen soll oder sich nicht traut, direkt mit Farben auf dem Malgrund zu beginnen, kann zunächst einige Skizzen als eine Art Trockenübungen anfertigen. Dazu verwendet er am besten Papier und einen Bleistift.

Nun kann sich der Hobbykünstler einen beliebigen Gegenstand, eine Vorlage, ein Foto oder ein Bild, das er sich vorstellt, als Basis für sein abstraktes Acrylbild aussuchen. Dieses Motiv skizziert er dann grob auf dem Papier. Blind bedeutet in diesem Fall, dass er die Skizzen anfertigt, ohne dabei auf das Papier zu sehen.

Der Hobbymaler zeichnet somit mit geschlossenen Augen und aus der Erinnerung heraus und auf diese Weise entstehen überaus interessante Skizzen, die vollständig ohne Kontrolle oder bewusste Anordnung der Linien auskommen. Nun kann der Hobbykünstler die Skizze, die ihm am besten gefällt, auf den eigentlichen Malgrund übertragen oder er kann auch die Konturen für sein Acrylbild mit Bleistift oder mit dem Pinsel und einer Acrylfarbe mit der gleichen Methode auf dem Malgrund anlegen. 

Das Bild ausmalen

Nun wird das eigentliche Bild gemalt. Auch hierbei sollte der Hobbykünstler seinen Gedanken freien Lauf lassen. Er kann und sollte die Farben wählen, nach denen ihm gerade der Sinn steht und die Farben an der Bildstelle auftragen, die ihm gerade ins Auge springt. Letztlich geht es darum, dass sich der Maler fallen lässt und zulässt, dass sich das Bild von alleine entwickelt.

Das bedeutet, er sollte möglichst versuchen, sich nicht vorzustellen, wie das fertige Acrylbild aussehen wird. Jede Etappe ist prinzipiell nur ein Zwischenschritt und nahezu jede Farbfläche kann wieder abgeändert werden, indem sie einfach übermalt wird.  Wie Farben aufgetragen werden, bleibt dem Geschmack des Künstlers überlassen. So kann er die Acrylfarben mit Wasser verdünnen und in dünnen, lasierenden Schichten auftragen.

Genauso kann er die Farben mit dem Malmesser auf das Bild streichen, mit einem Schwamm auftupfen, mit einer Bürste aufspritzen oder mit einem Kamm oder der Spitze des Malmessers Strukturen und Muster in nasse Farbflächen ritzen. Sehr interessant ist außerdem die sogenannte Abziehtechnik.

Hierbei werden feuchte Farbflächen mithilfe von kleinen Kartonstücken in senkrechten, waagerechten, diagonalen oder kreisenden Bewegungen ineinander gezogen. Dadurch entstehen Schlieren, Marmorierungen und zufällige Farbmischungen. 

 

Ein Ende finden

Wenn mehrere Farbaufträge aufgebracht sind, sollte der Hobbymaler zurücktreten und die Wirkung seines Bildes betrachten. Mit etwas Abstand ist es leichter, zu erkennen, wie das Bild wirkt, wo es noch Farbe verträgt und wo es vielleicht etwas zu unruhig wirkt. Generell fällt es oft recht schwer, den richtigen Moment zu finden, um mit dem Malen aufzuhören.

Die Gefahr besteht darin, dass ein Bild irgendwann zu voll ist, sich zu viele Farben vermischen und das Bild dadurch an Wirkung und die Farben an Leuchtkraft verlieren. Bewährt hat sich beim Malen, dann aufzuhören, wenn der Maler das Gefühl hat, dass sein Bild fast fertig ist. In diesem Moment sollte er seine Arbeit beenden und sich an einem der nächsten Tage erst wieder mit dem Bild beschäftigen.

Oft kann dann nämlich sehr viel besser beurteilt werden, ob und wenn ja welche Bildstellen eine Nachbearbeitung erfordern.

Video und Dokumentation für abstrakte Acrylbilder:

Weiterführende Acrylmaltechniken, Anleitungen und Vorlagen:

Thema: Anleitung und Tipps für ein abstraktes Acrylbild 

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2 Gedanken zu „Anleitung und Tipps für ein abstraktes Acrylbild“

  1. Ich finde es legitim auf diese Weise zu versuchen den Kopf frei zu machen. Das ist ja eben das größte Problem, dass wir immer meinen es müsse am Ende ein bestimmtes Ergebnis stehen. Wer sich von Natur aus nicht fallen lssen kann, ist mit einer solchen \\\\\\\“ungefähr Anleitung\\\\\\\“ schon auf einem guten Weg.

  2. eine anleitung für in abstraktes bild? seltsam. abstraktheit kommt doch aus dem nichts und mit einer anleitung über pinselführung und ähnliches komm ich doch da nicht weit.

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