Infos und Tipps zum Mischen von Farben
Acrylfarben sind in den verschiedensten Nuancen erhältlich. Eigentlich ist es also nicht notwendig, Farben selbst zu mischen, denn praktisch jeder Farbton kann bereits gebrauchsfertig gekauft werden. Manchmal kann es auch ein großer Pluspunkt sein, fertige Farben aus der Tube zu verwenden.
Schließlich ist es doch sehr ärgerlich, wenn ein Farbton in einem Bild vermalt werden soll, die Farbe aber mittendrin ausgeht und es dem Hobbymaler nicht gelingt, den Farbton noch einmal anzumischen.
Auf der anderen Seite macht es viel Spaß, seine eigenen Farbtöne zu kreieren. Zudem sind die verwendeten Farben immer auch eine Art Handschrift des Malers, so dass er seinen Bildern durch eigene Farben eine ganz besondere Note geben kann. Hinzu kommt, dass das Mischen von Farben auch eine ganz praktische Seite hat.
Der Hobby-Künstler muss sich nämlich nicht gleich ein ganzes Arsenal an Farbtuben zulegen, sondern kann sich auf einige wenige Farben beschränken, aus denen er dann alle weiteren Farbtöne anmischt. Dies wiederum spart nicht nur Geld, sondern macht auch die Menge an Materialien, die der Hobby-Künstler mitnehmen muss, wenn er einmal außerhalb seines Ateliers malen möchte, sehr überschaubar.
Damit die Farbtöne aber wie gewünscht gelingen, sollte der Hobby-Künstler ein paar Punkte beachten.
Welche dies sind, erklärt die folgende Übersicht
mit den wichtigsten Infos und Tipps zum Mischen von Farben:
Inhalt
Die drei Grundfarben
Der Hobby-Künstler braucht lediglich drei Farben. Mit Ausnahme von Sonderfarben wie Neon- und Metallfarben kann er aus diesen drei Farben alle anderen Farbtöne zusammenmischen.
Bei den Farben handelt es sich um folgende:
1. Magenta ist ein strahlendes, intensives Pink. Wird Magenta mit etwas Gelb vermischt, entsteht Rot. Dieses Rot wird im Allgemeinen als Grundfarbe bezeichnet, ist aber eigentlich eine Mischfarbe. Deshalb entstehen oft keine brillanten und leuchtstarken Farbtöne, wenn Rot mit einer anderen Farbe vermischt wird.
2. Gelb bezeichnet ein kräftiges Gelb im klassischen Sinne. Handelt es sich um die reine Grundfarbe, steht auf der Farbtube manchmal statt Gelb auch Yellow.
3. Cyan ist ein strahlendes und intensives Mittelblau.
Diese drei Farben werden auch als Primärfarben oder als Skalenfarben bezeichnet. Beim Kauf von Acrylfarben ist wichtig, darauf zu achten, dass auf den Farbtuben tatsächlich die Bezeichnungen Magenta, Gelb oder Yellow und Magenta stehen.
Andernfalls handelt es sich nämlich nicht um die reinen Grundtöne, sondern um bereits vermischte Farben. Diese können zwar ebenfalls zu weiteren Nuancen verarbeitet werden, das Ergebnis büßt aber an Farbbrillanz und Leuchtkraft ein. Als weitere Farben sollte sich der Hobby-Künstler dann noch Schwarz und Weiß zulegen. Dazu später mehr.
Die Grundregel beim Mischen von Farben
Die Grundregel beim Mischen von Farben lautet, dass immer von hell nach dunkel gearbeitet wird. Die hellere Farbe bildet also die Basis und ihr wird die dunklere Farbe hinzugefügt. Um Orange- und Rottöne zu kreieren, wird etwas gelbe Farbe genommen. Der gelben Farbe wird dann soviel Magenta hinzugefügt, bis der gewünschte Orange- oder Rotton erreicht ist.
Für Farbnuancen in Grün wird ebenfalls mit Gelb begonnen und schrittweise Cyan beigemischt. Kräftige Blautöne sowie alle Lilatöne werden aus den Farben Magenta und Cyan angemischt. Diese beiden Farben sind recht kräftig, so dass die Reihenfolge hier prinzipiell keine große Rolle spielt.
Allerdings wird es leichter, den gewünschten Farbton zu treffen, wenn die Reihenfolge entsprechend gewählt wird. Soll ein Lilaton entstehen, ist es besser, mit Magenta zu beginnen und Cyan nach und nach beizumischen. Soll es hingegen ein dunkleres Blau werden, ist es ratsam, Cyan als Basis zu nehmen und Magenta hinzuzufügen. Werden die drei Grundtöne miteinander vermengt, entstehen Brauntöne.
Solange nur zwei Grundtöne miteinander vermischt werden, wird eigentlich immer eine leuchtstarke und saubere Farbe herauskommen. Werden drei oder mehr Farben miteinander vermengt, besteht die Gefahr, dass die Farben schmutzig wirken. Sie neigen dann gerne zu einem grau-braun-gründlichen Farbton, der ein wenig an Schlamm erinnert. Deshalb ist es auch nicht unbedingt ratsam, zu versuchen, eine missglückte Farbe zu retten, indem eine weitere Farbe dazugegeben wird. Meist wird es dadurch nämlich noch schlimmer. Besser ist, das Ganze als Versuch abzuhaken und noch einmal von vorne anzufangen.
Das Abdunkeln von Farben
Die vierte Acrylfarbe, die sich der Hobby-Künstler auf jeden Fall zulegen sollte, ist Schwarz. Schwarz ist für die Tiefe eines Farbtons zuständig, entscheidet also darüber, wie dunkel die Farbe ist. Auch beim Abdunkeln von Farben gilt die Grundregel, dass die dunklere Farbe, in diesem Fall also Schwarz, der helleren Farbe beigemischt wird.
Dabei ist aber ratsam, wirklich nur kleinste Mengen hinzuzufügen, denn andernfalls kann es sehr schnell passieren, dass die Farbe viel zu dunkel wird.
Wer ein besonders tiefes und intensives Schwarz erhalten möchte, kann einen Trick anwenden, der aus dem Vierfarbdruck stammt und beispielsweise bei Zeitschriften, Prospekten und Katalogen genutzt wird. Für ein sehr tiefes Schwarz wird der schwarzen Farbe ein guter Schuss Cyan beigemischt.
Das Aufhellen von Farben
Während die Beigabe von Schwarz eine Farbe abdunkelt, bewirkt die Beigabe von Weiß genau das Gegenteil. Die Farbe wird nämlich heller und es entsteht eine Art Pastellton. Wichtig ist aber auch beim Aufhellen von Farben, die Grundregel einzuhalten.
Die Grundlage bildet also die weiße Acrylfarbe und ihr wird in kleinen Mengen die andere Farbe hinzugefügt. Es erscheint zwar verlockend, einer Farbe einfach etwas Weiß beizumischen, um sie aufzuhellen. Oft wird aber nicht das gewünschte Ergebnis entstehen oder es wird unnötig viel weiße Farbe verbraucht. Besser ist also tatsächlich, die richtige Reihe von hell nach dunkel einzuhalten.
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Thema: Infos und Tipps zum Mischen von Farben
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