Malen mit Kindern – Infos, Tipps und 3 Ideen, Teil 1

Malen mit Kindern – Infos, Tipps und 3 Ideen, Teil 1

Kinder fangen schon sehr früh damit an, ihre Umgebung zu begreifen. Und dabei ist das Begreifen durchaus wörtlich gemeint. Denn die Kleinen nehmen Dinge nicht nur wahr und schauen sie an. Sondern sie nehmen verschiedenste Gegenstände in die Hand, riechen daran und stecken sie auch mal in den Mund. Die Verarbeitung der Eindrücke ist damit aber nicht abgeschlossen.

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Malen mit Kindern - Infos, Tipps und 3 Ideen

Vielmehr machen sich Kinder ihre eigenen Bilder. Schon zwölf Monate alte Babys durchlaufen eine erste Kritzelphase, während der sie Malversuche unternehmen.

Die Eltern können und sollten die unbeschwerte Kreativität ihrer Kids fördern.

Wie? In einem zeiteiligen Beitrag haben wir Infos, Tipps und drei Ideen zum Malen mit Kindern zusammengetragen. Dabei schauen wir uns im 1. Teil an, was für das Malen mit den Kleinen spricht:

Malen fördert die geistige Entwicklung

Ob basteln, bauen oder malen: Kinder haben viel Spaß daran, neue Materialien zu entdecken, Dinge zu gestalten und kleine Kunstwerke zu erschaffen. Dabei ist das Malen mit Kindern aber mehr als ein reiner Zeitvertreib. Kreative Tätigkeiten tragen dazu bei, dass sich Kinder gesund entwickeln.

Kinder bringen von Natur aus eine gewisse Neugier mit. Das Malen ist eine schöne Möglichkeit, um das Interesse und den Wissensdurst der Kleinen zu stillen. Denn statt Dinge nur erklärt zu bekommen, können sich die Kids im wahrsten Sinne des Wortes ein eigenes Bild machen.

Doch um die Dinge richtig zu erfassen, müssen die Kleinen erst einmal genau hinschauen. Denn anders können sie das Motiv nicht nachmalen. Damit regt das Malen nicht nur die Vorstellungskraft an, sondern fördert auch die Fähigkeit, genau zu beobachten und zu abstrahieren.

Einfache Dinge wie zum Beispiel ein Mondgesicht zu malen, ist für Erwachsene sehr einfach. Doch das kindliche Gehirn muss sich richtig anstrengen. Es muss ermitteln, welche Merkmale ein typisches Gesicht ausmachen und wo sie hingehören, damit das Bild als Gesicht zu erkennen ist.

Die Entwicklungspsychologie weiß, dass Kinder erst kritzeln und danach sogenannte Kopffüßler malen. Das sind Figuren mit einem großen Kopf samt Gesicht und kleinen Armen und Beinen. Bis Kinder Figuren malen, bei denen die Proportionen stimmen, vergehen einige Jahre. Aber je öfter Kinder malen und zeichnen, desto besser können sie ihre Umgebung erfassen.

Durch das Malen lernen Kinder nicht nur, Dinge zu erkennen. Vielmehr lernen sie auch, die gemalten Dinge zu benennen. Damit fördert das Malen auch die Sprachentwicklung. Diese Entwicklung können die Eltern zusätzlich unterstützen, indem sie die kleinen Kunstwerke besprechen.

Und Pädagogen empfehlen, die Kinder nicht nur zu fragen, was sie gemalt haben. Stattdessen sollten die Eltern die Kids dazu auffordern, etwas über ihre Bilder zu erzählen. Auf diese Weise wächst ganz nebenbei der Wortschatz.

Malen stärkt das Selbstbewusstsein

Kinder präsentieren ihre kleinen Kunstwerke voller Stolz und erzählen mit großer Begeisterung, wie sie ihre Ideen umgesetzt haben. Und dieser Stolz ist durchaus nachvollziehbar. Denn wo vorher ein simples, weißes Blatt Papier war, erstrahlt jetzt ein farbenfrohes Bild.

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Dabei haben die kleinen Künstler die Kleckse, Striche und Farbfelder ganz alleine gestaltet. Klar, dass so das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wächst. Wenn dann auch noch die Erwachsenen die Bilder loben und sich darüber freuen, fördert das das Selbstbewusstsein ungemein.

Gleichzeitig lernen die Kinder beim Malen, Herausforderungen zu meistern. Schien es am Anfang schwierig, das ausgewählte Motiv aufs Papier zu bringen, stellen sie fest, dass es am Ende doch geklappt hat. Schließlich haben sie sich an das Motiv herangetraut und auch zwischendurch nicht aufgegeben. Auf diese Weise nimmt das Malen den Kindern die Angst, sich kleineren Hindernissen zu stellen.

Malen schult die Feinmotorik

Wenn kleine Kinder essen, greifen sie zwar nach dem Löffel oder der Gabel. Doch anfangs halten sie das Esswerkzeug irgendwie oder essen einfach mit den Händen. Beim Malen ist das oft ganz ähnlich. Die Kleinen umgreifen das Malwerkzeug mit der Faust und führen es schwungvoll übers Papier. Oder sie nehmen ihre Finger und ihre Hände zu Hilfe, um die Farbe auf dem Papier zu platzieren. Das ist auch völlig in Ordnung so!

Im Laufe der Zeit lernen die Kinder, Stift und Pinsel richtig zu halten. Außerdem entwickeln sie nach und nach ihre eigenen Maltechniken, die es ihnen ermöglichen, ihre Ideen wie geplant umzusetzen.

Dadurch bauen sie ihre feinmotorischen Fähigkeiten ganz automatisch immer mehr aus. Die Eltern können natürlich ab und an gute Ratschläge geben oder ein bisschen nachhelfen. Insgesamt sollten sie sich aber eher zurückhalten und die Kids herumprobieren lassen. Denn die größten Lernerfolge stellen sich ein, wenn die Kinder Spaß an der Sache haben und sich kreativ austoben können.

Malen tut der Eltern-Kind-Beziehung gut

Kinder nutzen Bilder, um Erlebtes zu verarbeiten und ihre Gefühle auszudrücken. Der letzte Familienausflug, das Kuchenessen bei der Oma oder der Besuch beim Zahnarzt werden genauso zu Motiven wie das gruselige Monster, das im Kleiderschrank wohnt und nachts sein Unwesen im Kinderzimmer treibt.

Kinderpsychologen arbeiten bei Therapien schon lange mit Bildern. Sie lassen Kinder, die zum Beispiel zu klein oder zu traumatisiert sind, um ihre Erlebnisse in Worten zu erzählen, Bilder malen, um so Einblicke in das Seelenleben zu gewinnen. Auch die Eltern sollten genau hinschauen, was ihre Kinder malen, und mit ihnen über die Bilder sprechen. Bewertungen oder gar Belehrungen sind an dieser Stelle aber fehl am Platze. Angesagt ist vielmehr, hinzusehen, nachzufragen und zuzuhören.

Gemeinsam mit den Kindern zu malen, bringt außerdem noch einen weiteren Vorteil mit sich: wertvolle Zeit für die Eltern und die Kids. Zusammen Zeit zu verbringen und etwas Schönes zu gestalten, vermittelt Geborgenheit und Zuneigung, stärkt das vertraute Wir-Gefühl – und macht viel Spaß.

Im 2. Teil kümmern wir uns um die praktische Umsetzung und geben konkrete Anregungen für das Malen mit Kindern.

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

Ein Gedanke zu „Malen mit Kindern – Infos, Tipps und 3 Ideen, Teil 1“

  1. Wenn’s nach mir ginge, sollte ein umgesetzter Kinderwunsch den Beweis für das Potenzial ein gesundes Kind großzuziehen voraussetzen, damit es auf sein späteres, glückliches Leben entsprechend vorbereitet ist.
    Natürlich kann nicht jeder ein Pädagogik-Studium nebenbei absolvieren, aber man sollte zumindest so etwas wie einen „Führerschein zur Erziehung von Kindern“ machen. 🙂
    Es ist einfach nur erschreckend, wie viele Eltern sich gar nicht darüber im Klaren sind, wie sehr sie das spätere Leben ihres Kindes – viel zu häufig negativ – beeinflussen und es somit mitgestalten.

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