Steine bemalen – Infos, Tipps und Ideen, Teil 1
Um seine Kreativität zu entfalten, braucht es nicht immer Papier oder Leinwand. Auch einfache Steine eignen sich prima, um sie in kleine, bunte Kunstwerke zu verwandeln. Die bemalten Steine lassen sich sehr vielseitig nutzen. So können sie zu Deko fürs Zuhause werden, als Spielsteine zum Einsatz kommen oder den Garten, die Terrasse oder den Balkon zieren. Auch als kleines Geschenk sind die bunten, fröhlichen Steine eine schöne Idee.
In einer ausführlichen Anleitung haben wir Infos, Tipps und Ideen zum Bemalen von Steinen zusammengetragen. Dabei starten wir in Teil 1 mit den benötigten Materialien:
Inhalt
Die Steine zum Bemalen
Wer Steine bemalen möchte, braucht natürlich zunächst einmal Steine. Im Baumarkt, im Gartencenter und auch im Bastelbedarf sind Steine erhältlich. Mehr Spaß macht es aber, die Steine selbst draußen in der Natur zu sammeln.
Selbst gesammelte Steine haben den großen Vorteil, dass sie nicht maschinell vorsortiert sind. Deshalb kommen sie in den verschiedensten Farben, Formen und Größen vor. So entstehen ganz unterschiedliche Malflächen, die die Kreativität immer wieder aufs Neue anregen und herausfordern.
Steine lassen sich an Bächen und Flussufern, an Feldwegen, im Wald und an vielen anderen Stellen finden. Fest angelegte Flächen in Parkanlagen und Nachbars Garten sind natürlich tabu. Aber wer beim nächsten Spaziergang die Augen offen hält, kann garantiert eine schöne Auswahl an Steinen zum Bemalen zusammensammeln.
Für die Steinmalerei eignen sich Kieselsteine am besten. Grundsätzlich eignen sich aber so gut wie alle Steinarten. Ratsam wäre nur, darauf zu achten, dass die Steine eine leicht abgeflachte und ziemlich glatte Seite haben.
Je glatter die Oberfläche ist, desto einfacher lässt sie sich nämlich bemalen. Vor allem für die ersten Versuche sollten die Steine außerdem nicht zu klein sein. Steht mehr Fläche zur Verfügung, fällt das Malen leichter.
Die Farben zum Bemalen der Steine
Um Steine zu bemalen, können die verschiedensten Farben zum Einsatz kommen. Wasserfarben und Filzstifte eignen sich genauso wie Permanentmarker, Kreiden oder Blei- und Buntstifte.
Weil Steine aber über keinerlei Saugfähigkeit verfügen, sind Acrylfarben die beste Wahl. Sie trocknen besonders schön auf den Steinen auf, haben eine intensive Leuchtkraft und haften lange auf der Oberfläche.
Fürs Malen sollten eine kleine Auswahl an hochwertigen Acrylfarben in unterschiedlichen Farbtönen und ein paar Pinsel bereitstehen. Ein Becher mit Wasser zum Auswaschen der Pinsel und eventuell etwas Küchenpapier, um überschüssige Farbe oder Feuchtigkeit abzustreifen, machen die Ausstattung komplett.
Eine interessante Alternative zu Acrylfarben und Pinsel sind Acrylstifte. Sie haben die gleiche Farbintensität und Leuchtkraft wie Acrylfarben aus der Tube, sind durch die Stiftform aber einfacher zu handhaben als Pinsel.
Gerade zu Beginn oder wenn es um kleine Details geht, fällt das Bemalen der Steine mit Acrylstiften oft leichter.
Die Grundierung der Steine
Acrylfarben und Acrylstifte kommen auf Steinen sehr gut zur Geltung. Deshalb ist es nicht unbedingt notwendig, die Steine vor dem Bemalen zu grundieren.
Andererseits kann eine Grundierung dazu beitragen, dass die Farben besser haften und noch intensiver strahlen. Ähnlich wie bei Acrylbildern ist Gesso als Grundierung gut geeignet. Eine andere Möglichkeit ist ein Acryllack.
Genauso können die Steine einfach mit weißer oder heller Acrylfarbe grundiert werden. Denkbar ist natürlich auch, mit Acrylfarben einen farbigen Untergrund anzulegen und darauf dann das eigentliche Motiv zu gestalten.
Die Versiegelung
Acrylfarben haften zwar gut auf der steinernen Oberfläche. Vor allem wenn die bemalten Steine regelmäßig in die Hand genommen oder draußen dekoriert werden sollen, sollte die Malerei aber versiegelt werden. Die Versiegelung schützt die Farben und verleiht den Steinen eine schöne, gleichmäßige Oberfläche.
Für die Versiegelung ist ein herkömmlicher Klarlack auf Wasserbasis die beste Wahl. Der Klarlack sollte keine Lösungsmittel enthalten. Denn zum einen sind Lösungsmittel wenig umweltfreundlich und zum anderen vertragen sich lösemittelbasierte Lacke nicht immer mit den verwendeten Farben.
Schlimmstenfalls könnte so die schöne Steinmalerei verlaufen und verschmieren.
Wasserbasierten Klarlack gibt es in glänzend und in matt und zum Sprühen oder Aufpinseln. Welche Variante es wird, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen.
Mögliche Alternativen sind Acryllack oder Bootslack. Zur Not tut es außerdem auch transparenter Nagellack. Tatsächlich lohnt es sich aber, ein paar Euro in einen ordentlichen Klarlack zu investieren.
Die Steine fürs Bemalen vorbereiten
Bevor die gesammelten oder gekauften Steine bemalt werden können, sollten sie gereinigt werden. Sind die Steine recht sauber oder nur ein bisschen staubig, genügt es, sie unter fließendem Wasser abzuspülen. Anschließend können die Steine zum Trocknen auf eine saubere Fläche gelegt oder mit einem Tuch trocken getupft werden.
Bei stärkeren Verschmutzungen macht es Sinn, den Steinen ein Bad in warmem Wasser mit einem Schuss Seife oder Spülmittel zu gönnen. Eine kleine Handbürste oder eine ausgediente Zahnbürste hilft dabei, Rillen und Vertiefungen in den Oberflächen der Steine sauber zu kriegen.
Hat sich auf den Steinen Kalk abgelagert, lässt er sich mit etwas Essigessenz oder Zitronensäure im Wasser zuverlässig entfernen.
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