Ein Blumenbild malen – Anleitung (nicht nur) für Anfänger

Ein Blumenbild malen – Anleitung (nicht nur) für Anfänger

Blumen gehören zu den Motiven, mit denen jeder etwas anfangen kann und die eigentlich zu jeder Einrichtung passen. Und weil es Blumen in den verschiedensten Formen gibt, kann der Hobby-Künstler seiner Kreativität freien Lauf lassen.

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Blumenbild malen

In dieser Anleitung stellen wir ein Blumenbild vor, das auch Anfänger leicht umsetzen können. Dabei wenden wir verschiedene Techniken an. Einige Flächen werden nämlich gemalt, andere gespachtelt. Dazu kommt dann noch eine Collagetechnik. Durch diesen Mix erhalten auch geübtere Maler vielleicht eine schöne Anregung.

Also, los geht’s!

 

Die Materialliste für das Blumenbild

  • Keilrahmen im Wunschformat
  • Acrylfarben
  • Acryl-Strukturpaste
  • Flachpinsel, Rundpinsel und Malmesser
  • kleinere Stücke Pappkarton
  • Transparentpapier in der Farbe der Blüten und Klebstoff nach Wunsch
  • Bleistift

Ein Blumenbild malen – so geht’s

  1. Schritt: den Hintergrund gestalten

Als erstes wird der Hintergrund gestaltet. Dafür wird die Bildfläche ungefähr gedrittelt: die beiden oberen Drittel sind für die Wand und das untere Drittel für den Tisch vorgesehen. Wer möchte, kann zur Orientierung eine dünne Horizontlinie mit dem Bleistift ziehen. Wirklich notwendig ist das aber nicht. Denn die Einteilung muss nicht exakt sein. Das Bild wirkt schöner, wenn frei gearbeitet wird.

Als Malwerkzeug für den Hintergrund kommt ein Stück Pappkarton zum Einsatz, das zusammengeklappt und wie ein breiter Spachtel verwendet wird. Um den oberen Teil des Bildes einzufärben, können mit der Pappe eine oder mehrere Farben aufgenommen werden. Anschließend wird die Pappe waagerecht und senkrecht über den Malgrund gezogen. Eine andere Möglichkeit ist, Farbe direkt aus der Tube auf den Malgrund zu geben und dann mit dem Pappkarton zu verteilen.

Das untere Drittel ergibt den Tisch, auf dem die Blumenvase mit den Blumen steht. Für diesen Bereich bieten sich deshalb verschiedene Rot- und Brauntöne an. Auch hier wird die Fläche mit einem Stück Pappkarton als Spachtel eingefärbt.

Der Hobby-Künstler kann den Hintergrund über die gesamte Malfläche ziehen. Und es macht überhaupt nichts, wenn die Farben unregelmäßig decken. Ganz im Gegenteil entsteht dadurch eine sehr schöne, lebendige Optik. Gut sieht es aber auch aus, wenn der Hobby-Künstler einen schmalen weißen Rand stehen lässt. Dadurch wirkt das Bild wie in einem Passepartout. Ist der Hintergrund fertig, müssen die Farben trocknen.

 

  1. Schritt: das Blumenmotiv skizzieren

Ist der Hintergrund trocken, kann der Hobby-Künstler die Vase und die Blütenköpfe mit dem Bleistift skizzieren. Die Vase sollte dabei so angeordnet werden, dass sie ungefähr je zur Hälfte auf dem Tisch und vor der Wand steht. Für die Blumen reicht es aus, wenn der Hobby-Künstler mehrere Kreise und Ovale zeichnet.

Tipp: Ist sich der Hobby-Künstler unsicher, kann er die Vase und die Kreise für die Blumen aus Papier ausschneiden. Anschließend kann er diese auf sein Bild legen und solange verschieben, bis die Anordnung gefällt. Danach kann er die Formen mit dem Bleistift nachziehen.

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  1. Schritt: die Blüten anlegen

Die Kreise und Ovale ergeben die Blütenmitten der Blumen. Sie werden zunächst mit Strukturpaste angelegt. Dafür wird die Strukturpaste mit dem Malmesser auf einen Kreis gegeben und ähnlich wie beim Brotschmieren innerhalb der Fläche verteilt. Anschließend werden mit der Spitze des Malmessers Strukturen modelliert. Dabei dürfen ruhig sehr deutliche Strukturen entstehen. Denn dadurch wirkt die Blume später plastisch und lebendig.

Auf diese Weise werden alle Blüten gestaltet. Danach muss die Paste gut trocknen.

 

  1. Schritt: das Motiv ausmalen

Während die Paste trocknet, kann der Hobby-Künstler die Blumenvase ausmalen. Dafür nimmt er mit dem Flachpinsel eine oder mehrere Farben auf und füllt die Fläche aus.

Danach geht es mit den Blütenkreisen weiter. Hier nimmt der Hobby-Künstler am besten einen kleineren Rundpinsel, taucht ihn in Farbe und tupft damit die Fläche aus. Dabei dürfen ruhig kleinere Punkte weiß bleiben. So erhält die Blume nämlich automatisch Lichtreflexe. Für eine lebendige Optik kann der Hobby-Künstler danach stellenweise mit helleren oder dunkleren Farbnuancen über die Fläche gehen.

Die Mitte der Blüte wiederum kann der Hobby-Künstler dunkel gestalten. Für die Blütenblätter kann er mit dem Flachpinsel die Farben aufnehmen, mit denen er die Blütenmitte ausgemalt hat. Anschließend zieht er von der Blumenmitte aus gerade oder leicht gebogene Linien, ähnlich wie bei einer Sonne.

Sind alle Blüten ausgemalt, fehlen noch die Blumenstängel und die Blätter. Sie kann der Hobby-Maler mit dem Pinsel malen und anschließend farbig ausfüllen. Eine andere Möglichkeit ist, mehrere Grüntöne, eventuell mit etwas Gelb und Braun dazu, mit dem Malmesser aufzunehmen und in einer ziehenden Bewegung auf den Malgrund aufzubringen. Dadurch werden die Stängel und die Blätter zwar nicht so exakt. Doch dafür entstehen sehr schöne Muster und Farbschattierungen, die die Blätter und die Stängel sehr interessant aussehen lassen.

 

  1. Schritt: Papierstücke aufkleben

Eigentlich kann der Hobby-Maler das Blumenbild so lassen, wie es jetzt ist. Denn durch die Blumenmitten aus Strukturpaste und den unregelmäßigen Hintergrund hat das Blumenbild schon viel Tiefe. Möchte der Hobby-Künstler den plastischen Effekt noch verstärken, kann er aber auch auf eine Collage-Technik zurückgreifen. Dafür reißt er Transparentpapier in kleine Stücke, die mehr oder weniger dreieckig sind. Diese kleinen Papierstücke klebt er anschließend um einige der Blumen herum auf.

Um das Papier zu befestigen, kann er entweder Klebstoff verwenden oder mit Acrylfarbe einen dünnen Kreis um die Blume ziehen. Wichtig ist nur, dass der Hobby-Künstler die Papiere unregelmäßig anordnet. Sie dürfen also ruhig in verschiedene Richtungen zeigen, sich überlappen und mal dichter und mal spärlicher aufgeklebt sein. Arbeitet der Hobby-Künstler hier zu akkurat, könnte das Bild nämlich zu kindlich wirken. Damit ist das Blumenbild fertig!

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

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