Fensterbilder mit Leim-Acrylfarben malen
Vor einiger Zeit waren Fensterbilder ein riesiger Trend. Danach wurde es etwas ruhiger um Window Color. In Kindergärten und Schulen zierten zwar nach wie vor bunte Kunstwerke die Fensterscheiben.
Doch im Deko-, Bastel- und Kunstbereich rückten andere Techniken in den Vordergrund. Beton beispielsweise war und ist ein großes Thema.
Aber jetzt sind Fensterbilder wieder schwer im Kommen. Vor allem Blätter, Blumen und Kakteen sind dabei beliebte Motive “Urban Jungle” ist das Stichwort dazu. Nun sind Fenstermalfarben aber nicht ganz billig. Dabei lassen sie sich gut und kostengünstig auch selbst herstellen.
Wie das geht, erklären wir in der folgenden Anleitung!:
Inhalt
Die Materialien für die Fenstermalfarben
- Acrylfarben in den gewünschten Farbtönen
- Holzleim
- verschließbare Plastik-Fläschchen
- Schaschlikspieße oder ähnliches Werkzeug zum Umrühren
- Klarsichthüllen
Für die Fenstermalfarben ist ein Holzleim, der schnell trocknet, optimal. Ein herkömmlicher Holzleim eignet sich aber genauso gut. Nur dauert es dann eben etwas länger, bis die Fensterbilder trocken sind.
Kleine, verschließbare Plastik-Fläschchen sind im Künstler- und im Bastelbedarf erhältlich. Durch die recht kleine Öffnung kann direkt aus den Flaschen heraus gemalt werden. Hat der Hobby-Künstler leere Acrylfarben-Flaschen, kann er diese natürlich ebenso nutzen. Und auch kleine Farbreste lassen sich auf diese Weise prima verarbeiten. Und wenn nichts von alledem zur Hand ist, tut es zur Not sogar ein simpler Gefrierbeutel. Darin wird die Fenstermalfarbe angemischt und zum Malen einfach eine kleine Ecke abgeschnitten.
Die Fenstermalfarben anmischen
Um eine Fenstermalfarbe anzumischen, füllt der Hobby-Künstler ein Fläschchen ungefähr zur Hälfte mit Holzleim auf. Anschließend gibt er etwa die gleiche Menge an Acrylfarbe dazu. Dann rührt er mit dem Schaschlikstäbchen oder einem ähnlichen Hilfsmittel den Leim und die Farbe ordentlich durch. Die beiden Komponenten vermischen sich dadurch und eine gleichmäßige Farbe entsteht.
Arbeitet der Hobby-Künstler mit einem Fläschchen, in dem er nicht gut umrühren kann und in das er nicht richtig hineinsieht, kann er das Fläschchen auch verschließen und kräftig durchschütteln. So vermischen sich der Leim und die Acrylfarbe ebenfalls.
Damit ist die erste Farbe auch schon fertig. Auf die gleiche Art stellt der Hobby-Künstler nun alle Farbtöne her, die er für sein Fensterbild verwenden möchte. Dabei kann er natürlich auch Mischfarben anrühren, indem er Acrylfarbe in unterschiedlichen Farbtönen in den Holzleim gibt. Damit die Farben schön leuchten und gleichzeitig als Fensterfarben funktionieren, sollte das Verhältnis zwischen Holzleim und Acrylfarbe nur ungefähr gleich sein.
Fensterbilder mit Leim-Acrylfarben malen – so geht’s
Sind die Leim-Acrylfarben fertig angemischt, kann das Malen beginnen. Als Malgrund dient dabei die Klarsichthülle. Auf die Hülle malt der Hobby-Künstler zunächst die Konturen seiner Motive auf. Anschließend füllt er die Flächen aus. Insgesamt sollte der Hobby-Künstler dabei eher sparsam mit der Farbe umgehen. Denn die selbstgemachten Farben sind recht flüssig und neigen dazu, ineinander zu verlaufen. Andererseits kann sich der Hobby-Maler genau diesen Effekt natürlich gezielt zunutze machen. Lässt der Hobby-Künstler die Farbschichten zwischendurch immer mal wieder etwas antrocknen, kann er auch mehrere Schichten übereinanderlegen.
Wie bei Acrylfarben üblich, sehen die Farben im feuchten Zustand milchig-trüb aus. Doch nach dem Trocknen leuchten sie brillant und strahlen spätestens, wenn die Bilder am Fenster sind, mit der Sonne um die Wette. Bis dahin dauert es aber noch ein bisschen. Denn die fertig gemalten Bilder brauchen einige Stunden, bis sie trocken sind. Am besten lässt der Hobby-Künstler die bemalten Klarsichthüllen deshalb über Nacht liegen.
Am nächsten Tag kann der Hobby-Künstler seine Kunstwerke von den Hüllen ablösen. Dazu hebt er das Bild an einer Ecke etwas an und zieht das Motiv anschließend vorsichtig ab. Und dann muss er sich nur noch ein Fenster suchen, auf dem er sein Bild anbringt. Normalerweise sollte das Fensterbild gut an der Scheibe haften, wenn der Hobby-Künstler es ein bisschen andrückt. Falls nicht, kann er das Fensterbild auf der Rückseite mit wenig Wasser befeuchten.
4 Tipps zum Schluss
- Die Leim-Acrylfarben verhalten sich ein bisschen anders als Fenstermalfarben aus dem Handel. So kann gut sein, dass sie stärker dazu neigen, ineinander zu verlaufen. Möchte der Hobby-Maler klare Konturen haben, kann er sich im Fachhandel Konturenfarbe für Fensterbilder besorgen. Nachdem sie trocken ist, kann er mit den Leim-Acrylfarben dann die Flächen ausmalen.
- Damit der Hobby-Künstler die Fensterbilder gut abziehen kann, kommen herkömmliche Klarsichthüllen als Malgrund zum Einsatz. Hat der Hobby-Künstler eine andere, etwas steifere Folie zur Hand, kann er sie natürlich ebenso verwenden. Und weil Folie durchsichtig ist, kann er Vorlagen darunter legen. Dadurch muss er die Motive dann nicht frei Hand malen.
- Fensterbilder sehen nicht nur auf Fenstern toll aus. Hier schimmern die Farben durch das Licht zwar wunderbar transparent. Auf Spiegeln, Fliesen und anderen Oberflächen sehen die Bilder aber natürlich genauso gut aus. Nur auf hellen Holzmöbeln, Türen oder Wänden sollte der Hobby-Künstler die Bilder besser nicht anbringen. Denn hier könnten sie farbige Rückstände hinterlassen.
- Möchte der Hobby-Künstler seine Kunstwerke austauschen, kann er die Bilder von der Fensterscheibe normalerweise genauso leicht abziehen wie von der Folie. Falls sie doch stärker haften, kann er mit dem Haartrockner nachhelfen. Die Wärme macht den Leim weich, so dass sich die Bilder gut lösen lassen.
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Thema: Fensterbilder mit Leim-Acrylfarben malen
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