Steine bemalen – Infos, Tipps und Ideen, Teil 2

Steine bemalen – Infos, Tipps und Ideen, Teil 2

Papier, Leinwand oder dünne Holzplatten sind die gängigsten Malgründe für kreative Kunstwerke. Doch auch die Kombination aus Acrylfarben und einfachen Steinen eröffnet tolle Möglichkeiten, um sich kreativ auszutoben. Und anders als ein Bild, das üblicherweise nur an der Wand hängt, lassen sich bunt bemalte Steine sehr vielseitig verwenden. Wir haben einen zweiteiligen Beitrag mit Infos, Tipps und Ideen rund ums Bemalen von Steinen erstellt.

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Steine bemalen - Infos, Tipps und Ideen, Teil 2

Dabei ging es in Teil 1 um die benötigten Materialien und die Vorbereitung der Steine. Hier ist Teil 2! :

Das Bemalen der Steine

Sind die Steine gesäubert und trocken, kann die kreative Gestaltung beginnen. Wer möchte, kann zunächst eine Grundierung auftragen. Möglich ist aber genauso, mit den Acrylfarben direkt auf den Steine zu malen.

Den Anfang machen der Hintergrund oder die größeren Flächen. Anschließend folgen nach und nach die Details. Wichtig ist, die Farben zwischendurch gut trocknen zu lassen. Die nächste Farbschicht sollte der Maler also erst auftragen, wenn die vorhergehende Farbe trocken ist. Andernfalls vermischen sich die Flächen und Farben miteinander.

Im Prinzip geht der Maler beim Bemalen von Steinen somit genauso vor wie bei einem Acrylbild auf Leinwand oder Papier. Besonderheiten bei der Maltechnik, die er beachten müsste, gibt es nicht.

Zwei Tipps möchten wir aber mit auf den Weg geben:

  1. Geduld haben

Hat der Maler bisher nur auf Papier oder Leinwand gemalt, ist die leicht gewölbte und oft nicht ganz ebene Oberfläche von Steinen als Malgrund anfangs ziemlich ungewohnt. Auch die begrenzte, kleine Fläche, die auf einem Stein zur Verfügung steht, erfordert eine Umstellung.

Deshalb sollte der Maler Geduld haben und entspannt bleiben. Es ist ganz normal, dass nicht jeder Stein auf Anhieb gelingt. Hilfreich ist, wenn der Maler zunächst ein paar Steine einfarbig grundiert. Auf diese Weise bekommt er ein Gefühl dafür, wie sich die Farbe auf der steinernen Oberfläche verhält.

Anschließend kann er zu einfachen Mustern oder Motiven übergehen und den Schwierigkeitsgrad dann allmählich steigern. Denn aufwändige Motive mit kleinen Details sehen toll aus, erfordern aber einfach etwas Übung.

  1. Den Stein einbeziehen

Ein Stein ist keine Leinwand und kein Papier. Stattdessen hat jeder Stein eine andere Größe, seine eigene Form und seine spezielle Farbe.

Diese Besonderheiten sollte sich der Maler zunutze machen. So sollte er ein Motiv auswählen, das zur Größe des Steins passt. Detailreiche Bilder lassen sich auf größeren Steinen viel besser umsetzen als auf kleinen Steinchen. Bei der Farbwahl sollte der Maler darauf achten, dass schöne Kontraste zur Steinfarbe entstehen.

Und generell sollte sich der Maler vom Stein selbst, dessen Form und seinen Besonderheiten inspirieren lassen. Schaut sich der Maler einen Stein ganz genau an, werden ihm oft spontan Motive in den Sinn kommen, die ihm sonst vielleicht nicht eingefallen wären.

Motive für die Malerei auf Steinen

Wie bei Acrylbildern sind der Kreativität und Fantasie auch bei der Malerei auf Steinen kaum Grenzen gesetzt. Der Maler kann seine Steine also so gestalten, wie es ihm am besten gefällt.

Eine schöne Idee sind zum Beispiel Steine mit einzelnen Buchstaben oder Zahlen. Dabei kann der Maler die Steine farbig grundieren und die Zahl oder den Buchstaben ausgestalten. Oder er legt einen aufwändigeren Hintergrund an und lässt das Motiv eher schlicht.

Einzelne Buchstaben und Zahlen eignen sich gut für den Einstieg, weil sie als Motiv nicht allzu schwierig sind. Mit etwas mehr Übung kann der Maler dann auch zu ganzen Schriftzügen übergehen. Symbole eignen sich ebenfalls gut für die ersten Malversuche auf Stein.

Fast schon eine Art Klassiker beim Bemalen von Steinen sind Tiermotive. Oft genügen ein paar Pinselstriche, um einen Stein in ein Tier oder ein Fantasie-Lebewesen zu verwandeln.

Dabei kann der Maler den Stein als Körper nutzen und durch ein Gesicht und weitere Details beispielsweise zu einem Marienkäfer, einer Eule oder einem Bär ausgestalten. Der Maler kann aber genauso die Umrisse des Lebewesens auf den Stein zeichnen und den Körper ausmalen.

Pflanzen, Blüten oder abstrakte Ornamente machen auf Steinen ebenfalls eine gute Figur. Sehr beliebt und ein großer Trend sind außerdem Mandalas. Mandalas sind bunte Motive, die zum Beispiel aus vielen Punkten in unterschiedlichen Größen und Farben bestehen.

Manchmal erinnern Mandalas auch an farbige Kirchenfenster. Mandalas auf Steine zu malen, erfordert zwar Geduld. Doch die Mühe lohnt sich und das Malen kann fast meditativ wirken.

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Ideen für die Verwendung der bemalten Steine

Wer einmal Gefallen am Bemalen von Steinen gefunden hat, wird recht schnell eine größere Sammlung sein Eigen nennen. Nur was lässt sich mit den bunten Steinen anstellen?

Zunächst einmal sind bemalte Steine eine tolle Deko. Sie können in einer Schale drapiert werden, auf der Fensterbank liegen oder als Briefbeschwerer zum Einsatz kommen.

Bei der nächsten größeren Feier können die Steine die Tischkärtchen ersetzen und gleichzeitig zu einem Mitgebsel für die Gäste werden. Im Kräuterbeet und generell im Garten können die Steine als Schilder die Pflanzen kennzeichnen.

Außerdem können die Steine als Lernmittel und Spielzeug eingesetzt werden. Steine mit Buchstaben und Zahlen beispielsweise helfen Kindern dabei, das Alphabet zu lernen, Wörter zu bilden oder einfache Rechenaufgaben durchzuführen. Sogenannte Erzählsteine oder neudeutsch story stones regen dazu an, Geschichten zu erfinden. Dazu werden Steine mit verschiedensten Motiven bemalt.

Dann zieht jemand einen Stein und erzählt eine Geschichte, die ihm zu dem Motiv einfällt. Mit dem nächsten Stein kann die Geschichte entweder fortgesetzt oder eine neue Geschichte begonnen werden. Solche Spiele regen die Fantasie an, schulen den Wortschatz und fördern das Ausdrucksvermögen.

Und nicht zuletzt sind bemalte Steine ein schönes kleines Geschenk. Der Maler kann die Steine dafür mit bunten Mustern oder Mandalas bemalen, mit den Initialen oder Namen der Beschenkten beschriften, Schutzengel entwerfen oder mit motivierenden Sprüchen und Lebensweisheiten versehen.

Auf diese Weise entstehen individuelle Glücksbringer, die die Beschenkten immer bei sich haben können.

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

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