Anleitung für eine Frühlingslandschaft in Acryl

Anleitung für eine Frühlingslandschaft in Acryl

Gewusst wie, ist es gar nicht so schwer, wunderschöne Acrylbilder zu malen. Wir stellen in dieser Anleitung eine Frühlingslandschaft vor, die selbst absolute Anfänger gut hinbekommen. Das Herzstück des Bildes ist ein blühender Baum. Er steht auf einer Wiese mit einem Wald im Hintergrund.

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Anleitung für eine Frühlingslandschaft in Acryl

Durch die verwendeten Maltechniken fällt es nicht auf, wenn sich ein kleiner Fehler einschleichen sollte.

Also, ran an Farbe und Pinsel!

Die Materialien für eine Frühlingslandschaft in Acryl

  • Leinwand im gewünschten Format, z. B. 50 x 70 cm
  • Acrylfarben in Blau, Rot, Gelb und Weiß
  • Pinsel:
  • Flachpinsel in Größe 10
  • Flachpinsel in Größe 30
  • Borstenpinsel in Größe 14
  • Borstenpinsel in Größe 28
  • Rundpinsel in Größe 1
  • weißer Aquarellstift
  • Palette, Teller oder flache Frischhaltedose zum Mischen der Farben
  • Wasserbehälter und Lappen zum Reinigen der Pinsel
  • Sprühflasche mit Wasser zum Feuchthalten der Farben

Die Anleitung für eine Frühlingslandschaft in Acryl

Bevor das Malen beginnt, werden zuerst einmal die benötigten Farbtöne angemischt. Die Farben selbst zu mischen, hat zwei Vorteile. Der erste Pluspunkt ist, dass so nur wenige Acrylfarben gekauft werden müssen.

Der zweite Pluspunkt ist, dass die Farbtöne gut miteinander harmonieren. Bei fertig gekauften Farben kann es schnell passieren, dass sich die Farbtöne beißen. Sind die Farben gemischt, kann es losgehen. Aber eines nach dem anderen!

  1. Schritt: die Farben anmischen

Unser Frühlingsbild kommt mit den Grundfarben Rot, Gelb und Blau aus. Ergänzt um weiße Acrylfarbe, entstehen daraus alle Farbtöne, die für das Bild benötigt werden. Im ersten Schritt werden also die Farben angemischt. Und zwar folgende:

  • Schwarz für die Grundierung aus Rot, Blau und Gelb jeweils zu gleichen Teilen
  • Dunkelbraun aus je zwei Teilen Gelb und Rot sowie einem Teil Blau
  • Hellbraun aus drei Teilen Gelb, zwei Teilen Rot und einem Teil Blau
  • Grün aus zwei Teilen Gelb, einem Teil Blau und einem kleinen Spritzer Rot
  • Dunkelblau aus blauer Farbe und einem Spritzer Rot
  • dunklerer Blauton für den Himmel aus vier Teilen Weiß, einem Teil Blau und je einem Spritzer Gelb und Rot
  • hellerer Blauton für den Himmel aus vier Teilen Weiß, einem Spritzer Blau und je einem kleinen Klecks Gelb und Rot

Die Mischungsverhältnisse müssen nicht exakt sein. Hier kann ruhig aus dem Gefühl heraus gearbeitet und auch ein bisschen herumprobiert werden. Ein optimaler Ersatz für eine Farbpalette ist eine verschließbare Frischhaltedose.

Bei längeren Pausen kann sie nämlich mit dem Deckel verschlossen werden. So bleiben die Farben lange haltbar. Beim Malen wiederum können die Farben immer mal wieder mit Wasser besprüht werden. Dadurch trocknen sie nicht ein.

  1. Schritt: die Leinwand grundieren

Sind die Farben angemischt, kann es losgehen. Zuerst wird die Leinwand deckend in Schwarz grundiert. Dafür wird die schwarze Farbe gleichmäßig mit dem 30er Flachpinsel auf der ganzen Leinwand aufgetragen. Während diese Farbschicht trocknet, kann der Pinsel ausgewaschen werden.

Ist die Grundierung trocken, wird die Bildfläche eingeteilt. Dazu wird mit dem weißen Aquarellstift zunächst eine Linie gezogen, die die Fläche in zwei Drittel oben und ein Drittel unten aufteilt.

Etwas oberhalb dieser Linie wird eine zweite Linie gezogen. Diese zweite Linie markiert das Ende vom Himmel. Der Streifen darunter ist für den Wald vorgesehen und das untere Drittel ergibt die Wiese mit dem Baum.

  1. Schritt: den Himmel malen

Als nächstes ist der Himmel an der Reihe. Dafür wird wieder der 30er Flachpinsel verwendet. Für den Himmel wird der Pinsel in den dunkleren Blauton getaucht und anschließend in langen Querbewegungen über die Leinwand geführt. Dabei wird die Fläche bis ungefähr zur Mitte mit dem dunkleren Blauton ausgemalt.

Dann geht es mit dem helleren Blauton weiter. Ohne den Pinsel auszuwaschen, wird direkt mit der helleren Farbe weitergemalt. An der Kante, an der die beiden Blautöne aufeinandertreffen, werden die Farben mit kurzen Pinselstrichen miteinander vermischt.

Dabei dürfen die Pinselstriche ruhig kreuz und quer gehen. Auf diese Weise entsteht ein sanfter und harmonischer Übergang. Es wird aber zunächst keine neue Farbe mit dem Pinsel aufgenommen. Stattdessen wird nur die Farbe vermischt, die schon auf der Leinwand ist.

Sieht der Übergang schön stimmig aus, wird der Himmel bis zur oberen weißen Linie mit dem helleren Blauton ausgemalt.

  1. Schritt: den Wald gestalten

Wenn der Himmel trocken ist, kann der Wald im Hintergrund angelegt werden. Dabei teilt sich der Wand in zwei Bereiche auf, nämlich in einen Bereich, der weit in der Ferne liegt, und in einen etwas näheren Bereich. Ob die beiden Waldbereiche über die ganze Bildbreite verlaufen oder der weiter entfernte Wald nur auf einer Hälfte zu sehen ist, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen.

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Für den hinteren Wald werden die beiden Blautöne vom Himmel, etwas Dunkelblau und wenig gelbe Acrylfarbe verwendet. Insgesamt muss der Wald bläulich aussehen und unscharfe Konturen haben. Dadurch entsteht nämlich die optische Wirkung der Ferne.

Um das zu erreichen, wird der 14er Borstenpinsel senkrecht auf die Leinwand getupft. Dabei werden die verschiedenen Farben abwechselnd mit dem Pinsel aufgenommen und unregelmäßig auf die Fläche aufgetupft.

Mit demselben Pinsel wird auch der Wald im vorderen Bereich gestaltet. Hier wird der Pinsel ebenfalls senkrecht aufgetupft, um die Farben auf die Leinwand zu bringen. Begonnen wird dabei mit Dunkelblau und Grün.

Wenn die Fläche mit diesen beiden Farben ausgefüllt ist, kommen Lichtpunkte in Gelb und dem helleren Himmelblau dazu. Auf der Leinwand vermischen sich diese beiden Farbtöne durch das Tupfen zu einem hellen Grün. Die Lichtpunkte sollten sich aber auf den oberen Waldbereich beschränken. Nach unten hin sollte der Wald eher dunkel bleiben.

  1. Schritt: die Wiese anlegen

Das untere Bilddrittel ist für die Wiese vorgesehen. Sie wird mit Dunkelblau, Grün, Gelb und den beiden Blautönen vom Himmel gemalt. Gearbeitet wird mit dem 28er Borstenpinsel. Auch hier werden die Farben wieder auf die Leinwand getupft. Allerdings wird der Pinsel jetzt nicht senkrecht, sondern flach an die Leinwand gehalten.

Im hinteren Bereich, wo der Wald ist, wird die Wiese heller gestaltet. Außerdem können die Farben hier stärker miteinander vermischt werden. Nach unten und vorne hin darf die Wiese dunkler werden.

Zudem sollten die Kontraste zwischen den Farben und die Pinselstriche stärker sichtbar bleiben. Schön sieht es außerdem aus, wenn es dunkle Stellen als Schatten vom Baum gibt. Der Pinsel wird die ganze Zeit über nicht ausgewaschen. Denn so entstehen schöne Mischfarben auf der Leinwand.

  1. Schritt: den Baumstamm malen

Mit der Wiese ist der Hintergrund fertig. Was jetzt noch fehlt, ist der Baum. Dafür wird mit dem Aquarellstift zunächst der Baumstamm vorgezeichnet. Damit das Bild harmonischer wirkt, sollte der Baum nicht in der Bildmitte stehen, sondern leicht zu einer Seite hin versetzt sein. Sollte die Zeichnung nicht auf Anhieb gelingen, können die Aquarellstriche mit einem feuchten Lappen wieder weggewischt werden.

Nun wird der Baumstamm zuerst mit dem 10er Flachpinsel deckend in Schwarz ausgemalt. Anschließend wird eine unregelmäßige Farbschicht in Dunkelbraun aufgetragen.

Ist die Farbe trocken, werden entweder auf eine Hälfte oder auf die beiden Seiten des Baustamms kurze Striche in Hellbraun, Hellblau, Weiß und Gelb gesetzt. So bekommt die Baumrinde Struktur und der Baumstamm sieht lebendig aus.

  1. Schritt: die Baumkrone gestalten

Jetzt kommt noch einmal der 28er Borstenpinsel zum Einsatz. Damit werden senkrecht einige Felder in Dunkelblau, Hellbraun und Gelb als Blüten auf die Leinwand getupft. Die Blüten dürfen ruhig auch in den Baumstamm hineinragen.

Es sollte aber keine geschlossene Fläche entstehen, sondern der Himmel sollte noch durchschimmern. Dann wird der Pinsel in weiße Acrylfarbe getaucht und über die noch nasse Farbe getupft. So vermischen sich die Farben leicht und die Baumkrone sieht aus wie ein Baum, der im Frühling blüht.

Zum Schluss werden mit dem Rundpinsel in den beiden Brauntönen ein paar dünne Striche als Äste zwischen die Blüten gesetzt. Damit ist die Frühlingslandschaft in Acryl fertig!

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

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