Wandmasken gestalten – so geht’s

Wandmasken gestalten – so geht’s

Wandmasken können eine tolle Alternative zu herkömmlichen Bildern sein. Und mit Acrylfarben lassen sich ausdrucksstarke Unikate gestalten.

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Wie das geht? Hier ist die Anleitung!

Wandmasken gestalten – die Materialien

  • Maskenrohlinge, selbst gemacht oder gekauft
  • Zeitungspapier
  • Acrylfarben, flaches Gefäß und Pinsel
  • transparenter Sprühlack
  • Einweghandschuhe

Wandmasken gestalten – so geht’s

Die Basis für die Wandmasken bilden Rohlinge, die mit Acrylfarben bemalt werden. Maskenrohlinge sind sowohl im Künstler- als auch im Bastelbedarf in verschiedenen Formen und aus unterschiedlichen Materialien erhältlich. Wer seine Wandmasken komplett selbst anfertigen möchte, kann aber auch die Rohlinge selber machen.

Und dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

 

Variante 1: Maskenrohlinge aus Pappmaché

Ein einfaches und kostengünstiges Material für Maskenrohlinge ist Pappmaché. Für solche Rohlinge werden folgende Materialien benötigt:

  • Luftballons
  • Tapetenkleister und Wasser
  • Zeitungspapier
  • Schüssel und Schneebesen
  • Schere und eventuell Teppichmesser

Als erstes wird der Tapetenkleister angerührt. Das genaue Mischungsverhältnis kann je nach Hersteller etwas unterschiedlich sein, ist aber auf der Verpackung angegeben. Als eine Art Grundrezept gilt, dass etwa eine halbe Tasse Tapetenkleister und zwei Tassen Wasser in eine Schüssel gegeben werden. Mit einem alten Schneebesen wird die Mischung dann sorgfältig verrührt, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Dann muss der Tapetenkleister ein paar Minuten lang quellen.

In der Zwischenzeit kann schon einmal ein Luftballon aufgeblasen werden. Außerdem wird das Zeitpapier in Stücke gerissen oder geschnitten.

Ist das alles vorbereitet, kann die Herstellung der Maskenrohlinge beginnen. Dafür werden die Zeitungspapierstücke nacheinander durch den Tapetenkleister gezogen und auf den Luftballon aufgelegt. Damit die Rohlinge schön stabil werden, sollten sich die Papierstücke jeweils leicht überlappen und in verschiedenen Richtungen angeordnet sein. Insgesamt werden vier bis fünf Schichten übereinandergelegt.

Aus einem Luftballon entstehen zwei Maskenrohlinge. Denn das Gebilde wird später der Länge nach in zwei Hälften zerschnitten. Wer möchte, kann schon beim Auflegen der Papierstücke Aussparungen für die Augen und den Mund einarbeiten oder die Wangen und die Nase modellieren. Genauso kann das aber auch später noch erledigt werden.

Ist der Luftballon komplett bedeckt, muss der Tapetenkleister trocknen. Das dauert einige Stunden. Am besten ist daher, die künftigen Maskenrohlinge über Nacht an einen warmen Ort zu stellen. Am nächsten Tag kann die Arbeit der Länge nach halbiert und der Luftballon herausgenommen werden.

 

Variante 2: Maskenrohlinge aus Gips

Ein anderes Material, das sich hervorragend für Maskenrohlinge eignet, sind Gipsbinden. Gipsbinden sind in der Apotheke und in Online-Shops erhältlich. Die Vorlage für die Form liefert das eigene Gesicht oder das Gesicht eines Helfers. Für Maskenrohlinge aus Gipsbinden werden folgende Materialien benötigt:

  • zwei Gipsbinden pro Maskenrohling
  • Vaseline oder andere Fettcreme
  • Schüssel mit lauwarmem Wasser
  • Schere

Damit sich der Maskenrohling später problemlos vom Gesicht löst, werden zuerst die Haare sorgfältig nach hinten genommen, mit einem Haarband fixiert und bei Bedarf zusätzlich mit Haarnadeln festgesteckt. Anschließend wird das Gesicht großzügig mit Vaseline oder einer anderen Fettcreme eingecremt. Vor allem der Haaransatz und die Augenbrauen müssen mit einer dicken Cremeschicht bedeckt sein. Wer Bedenken hat, kann die Augenpartie auch mit Küchenrolle oder mit Kosmetiktüchern schützen.

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Die Gipsbinde wird nun in Streifen geschnitten. Dann wird ein Streifen kurz in Wasser getaucht, auf das eincremte Gesicht aufgelegt und glattgestrichen. Das wird mit dem nächsten und den weiteren Streifen wiederholt, bis das Gesicht komplett bedeckt ist. Wichtig ist aber, entweder die Nasenlöcher oder den Mund in jedem Fall freizulassen! Denn die Person unter der Gipsmaske muss atmen können!

Ist eine Lage fertig, werden zwei weitere Schichten aufgelegt. Damit die spätere Wandmaske stabil genug ist, sollte sie nämlich aus drei Lagen bestehen. Nach etwa zehn Minuten ist der Gips soweit ausgehärtet, dass der Maskenrohling vorsichtig vom Gesicht abgenommen werden kann.

 

Das Gestalten der Maskenrohlinge

Bei selbstgemachten Maskenrohlingen können die Ränder mit der Schere zurechtgeschnitten werden, falls sie etwas ausgefranst sind. Und auch in gekaufte Maskenrohlinge können Aussparungen eingearbeitet werden, die die Augen, die Nasenlöcher oder den Mund darstellen. Dann beginnt die eigentliche Gestaltung.

Dafür wird weiße Acrylfarbe in ein flaches Gefäß gegeben und in die Farbe werden größere und kleinere Stücke Zeitungspapier gelegt. Wenn das Papier mit der Farbe durchtränkt ist, wird es zusammengeknüllt und auf den Maskenrohling aufgelegt. Auf diese Weise können die Gesichtsformen der Maske modelliert werden. Gleichzeitig entstehen interessante Oberflächenstrukturen. Die weiße Acrylfarbe dient einerseits als Klebstoff und färbt die Zeitung andererseits ein, so dass eine Grundierung dann nicht mehr notwendig ist. Wer möchte, kann aus dem Zeitungspapier auch Ohren, Haare und andere Schmuckelemente formen. Ist alles fertig, muss die Maske mindestens 24 Stunden trocknen.

Wer lieber eine schlichte Wandmaske mit einer glatten Oberfläche gestalten möchte, kann den Rohling aber selbstverständlich auch einfach nur mit weißer Acrylfarbe grundieren.

Wenn die weiße Acrylfarbe durchgetrocknet ist, geht es mit der Bemalung weiter. Dafür kommen, wie bei einem normalen Acrylbild, Acrylfarben und Pinsel zum Einsatz. Und der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Von schlichten Mustern, die an Holzmasken erinnern, über Tier- und Menschengesichter bis hin zu bildlichen Motiven oder abstrakten, bunten Farbspielen ist alles möglich. Wer unsicher ist, kann sich sein Motiv erst mit Bleistift skizzieren und die Flächen dann ausmalen.

Ist die Bemalung trocken, können die Wandmasken mit einer Schicht Klarlack versiegelt werden. Dann brauchen sie nur noch geeignete Aufhänger und einen schönen Platz. Damit ist die individuelle und kunstvolle Wanddeko fertig!

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

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