Anleitung: Weltkarte in Acryl

Anleitung: Weltkarte in Acryl

Wenn das Fernweh mal wieder wächst, ist ein Acrylbild mit einer Weltkarte eine schöne Sache. Denn das Bild lädt zum Träumen und Planen ein und weckt mit Urlaubsfotos Erinnerungen an die schönsten Reiseabenteuer. Dabei ist so ein Bild schnell und einfach gemacht. Wir erklären in dieser Anleitung, wie es geht!

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Anleitung Weltkarte in Acryl

Die Materialien für eine Weltkarte in Acryl

  • Leinwand auf Keilrahmen im gewünschten Format, z.B. 50 x 70 cm
  • Weltkarte als Schablone
  • Acrylfarben
  • Stupfpinsel, Rundpinsel oder kleines Schwämmchen
  • breiter Flachpinsel oder Farbrolle für die Grundierung
  • Malerkrepp
  • Fotos, weißer Fotokarton und doppelseitiges Klebeband nach Wunsch

Die Anleitung für eine Weltkarte in Acryl

Dieses Acrylbild können auch Einsteiger und weniger begabte Maler problemlos gestalten. Denn das Motiv kommt mithilfe einer Schablone auf die Leinwand. Diese gibt es fertig zu kaufen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Schablone aber auch selbst anfertigen.

Doch der Reihe nach!

  1. Schritt: die Leinwand grundieren

Leinwände, die auf einen Keilrahmen aufgespannt verkauft werden, sind in aller Regel schon grundiert. Sie sind nämlich gebrauchsfertig und können direkt verarbeitet werden. Eine zusätzliche Grundierung ist dadurch eigentlich nicht notwendig.

Da wir die Leinwand nicht großflächig und mit mehreren Farbschichten bemalen, sondern nur ein Schablonenmotiv aufbringen, ist es aber ratsam, die Leinwand trotzdem noch einmal zu grundieren.

Die Grundierung sorgt nämlich für einen einheitlichen Hintergrund, der die Acrylfarben intensiver leuchten lässt.

Für die Grundierung bietet sich weiße Acrylfarbe an. So kommt die Weltkarte später optimal zur Geltung. Wem ein weißer Hintergrund zu schlicht ist, der kann aber natürlich auch mit einer abgetönten Farbe arbeiten.

Die Grundierung wird mit einem breiten Flachpinsel oder einer kleinen Farbrolle aufgetragen. Dabei reicht eine dünne Schicht aus.

Tipp:

Bei einem Bild im großen Format geht für die Grundierung entsprechend viel Acrylfarbe drauf. Kostengünstiger wird es mit handelsüblicher Fassadenfarbe. Sie eignet sich als Grundierung genauso gut wie Acrylfarbe.

  1. Schritt: die Schablone anfertigen

Während die Grundierung trocknet, kann schon mal die Schablone vorbereitet werden. Im Handel sind Schablonen mit der Welt als Motiv in verschiedenen Größen erhältlich. Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, extra eine teure Schablone für das Bild zu kaufen. Denn die Schablone kann auch selbst gebastelt werden.

In den Geschäften gibt es immer wieder Aktionen rund um Schreibwaren. Dabei werden oft auch Landkarten als Poster angeboten. Die Poster kosten nicht viel und bieten den Vorteil, dass sie auf einem beschichteten Papier gedruckt sind. Dadurch reagieren sie nicht so empfindlich auf Feuchtigkeit.

Für das Bild kann sich der Maler so eine Weltkarte besorgen und zur Schablone verarbeiten. Dafür schneidet er mit einem Skalpell oder einem Teppichmesser einfach die Kontinente und großen Inseln aus dem Poster heraus. Schon ist die Schablone fertig!

Eine andere Möglichkeit ist, eine durchsichtige Folie auf eine Weltkarte zu legen, die Umrisse der Landflächen mit einem Stift nachzuzeichnen und dann die Flächen herauszuschneiden.

  1. Schritt: die Weltkarte auf die Leinwand übertragen

Nachdem die Leinwand und die Schablone vorbereitet sind, kommt die Welt auf den Malgrund. Dafür wird die Schablone mittig auf der Leinwand positioniert. Damit nichts verrutscht, kann die Schablone mit ein paar Streifen Malerkrepp fixiert werden.

Dann werden die Innenflächen der Schablone mit Farbe ausgefüllt. Im Künstlerbedarf gibt es dafür spezielle Stupfpinsel, die vorne entweder Borsten oder einen kleinen Schwamm haben.

Der Maler kann aber auch einen Rundpinsel nehmen und die Borsten in der hinteren Hälfte mit Malerkrepp umwickeln. Dadurch entsteht eine geschlossene, feste Fläche, mit der sich die Farben gut auftupfen lassen. Genauso kann der Maler ein kleines Schwämmchen verwenden.

Um eine Innenfläche auszufüllen, nimmt der Maler wenig Farbe auf und verteilt sie tupfend. Dabei sollte er in der Mitte der Fläche beginnen und sich langsam zu den Rändern hin arbeiten. Ratsam ist, lieber weniger Farbe zu nehmen und mehrfach über eine Fläche zu gehen.

Ist zuviel Farbe auf dem Pinsel, könnte die Farbe nämlich unter die Schablone laufen. Dadurch entstehen unschön ausgefranste Konturen, die der Maler später mühsam ausbessern müsste.

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Wie der Maler seine Weltkarte einfärbt, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. So kann er für jeden Kontinent einen eigenen Farbton wählen, nur mit einem einzigen Farbton arbeiten oder viele verschiedene Farben kombinieren. Auch Farbübergänge lassen sich mit der Tupftechnik prima gestalten.

Sind alle Flächen ausgefüllt, wird die Schablone vorsichtig abgenommen. Danach müssen die Acrylfarben trocknen.

Tipp:

Es muss nicht bei der Weltkarte bleiben. Wer möchte, kann zum Beispiel ein Flugzeug, das um die Welt fliegt, andere Reisemotive oder einen schönen Spruch auf die Leinwand malen.

  1. Schritt (optional): Fotos anbringen

Sobald die Acrylfarben trocken sind, ist die Weltkarte in Acryl auch schon fertig. Doch wer möchte, kann noch ein paar Fotos anbringen.

Das können Schnappschüsse von Urlaubsreisen, Bilder von berühmten Sehenswürdigkeiten und Metropolen oder auch Fotos von Traumzielen sein. Und besonders schön wirken die Fotos, wenn sie im nostalgischen Look von Bildern aus der Sofortbildkamera daherkommen.

Sofortbildkameras und die dazugehörigen Bilder sind aber nicht ganz billig. Außerdem könnten sie etwas zu groß sein. Deshalb kann der Maler auch hier wieder selbst kreativ werden. Für selbstgemachte Nostalgiebilder im Miniformat kann er aus weißem Fotokarton 6 x 6 cm große Quadrate ausschneiden.

Anschließend wählt er schöne Urlaubsfotos aus und schneidet diese 5,4 x 4,7 cm groß zu. Dann klebt er die Fotos mit doppelseitigem Klebeband so auf die Quadrate, dass oben, rechts und links ein 3 mm breiter und unten ein 1 cm breiter Rand entsteht.

Zum Schluss befestigt er die Fotos mit Klebeband an den entsprechenden Stellen auf der Leinwand. Fertig!

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

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