Anleitung für ein Acrylbild in Schablonentechnik

Anleitung für ein Acrylbild in Schablonentechnik

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie ein Acrylbild entstehen kann. Eine mögliche Technik ist, mit Schablonen zu arbeiten.

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Und wie ein Bild in Schablonentechnik umgesetzt werden kann, erklären wir in dieser Anleitung!

 

Die Materialien für ein Acrylbild in Schablonentechnik

  • Leinwand oder dünne Sperrholzplatte als Malgrund
  • Acrylfarben in Weiß für die Grundierung und in den gewünschten Farbtönen für das Motiv
  • Acrylfarbe zum Sprühen für den Hintergrund
  • Pinsel
  • stabiler Bastelkarton für die Schablone
  • Malerkreppband
  • Schere und Bleistift

Die Anleitung für ein Acrylbild in Schablonentechnik

  1. Schritt: den Malgrund grundieren

Als erstes wird der Malgrund für das Bild mit weißer Acrylfarbe grundiert. Wird eine Leinwand verwendet, die bereits vorgrundiert ist, sollte eine Grundierschicht ausreichen. Bei einer Sperrholzplatte als Malgrund sollten mehrere Grundierschichten aufgetragen werden. Eine einheitlich weiße Fläche ist nämlich wichtig, damit die Farben später gut zur Geltung kommen.

 

  1. Schritt: die Schablone anfertigen

Während die Grundierung trocknet, wird schon einmal die Schablone angefertigt. Welches Motiv es wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Besonders ausdrucksstark wird das Bild aber, wenn einfache Formen gewählt werden.

Bei diesen Formen kann es sich beispielsweise um Rechtecke, Kreise, Sterne oder schlichte Blumen handeln. Je nach Größe des Malgrunds kann das Motiv zudem nur ein einziges Mal verwendet werden. Oder das Motiv wird in einer oder mehreren Reihen neben- und übereinander angeordnet.

Jedenfalls wird das Motiv in der gewünschten Anordnung mit Bleistift auf den Bastelkarton ausgezeichnet. Werden mehrere Motive skizziert, ist es ratsam, die einzelnen Motive durchzunummerieren. Außerdem sollte ein Bleistiftstrich gezogen werden, der vom Motiv aus auf den Bastelkarton verläuft und so die Position des Motivs markiert. Das ist deshalb wichtig, weil das Motiv später noch einmal in die Schablone eingesetzt wird.

Für das Acrylbild werden sowohl die Negativ- als auch die Positivschablone benötigt. Die Negativschablone ist der Bastelkarton, aus dem die Motive ausgeschnitten werden. Die Positivschablonen sind die ausgeschnittenen Motive. Wenn die aufgezeichneten Motive ausgeschnitten werden, ist deshalb wichtig, nur an den aufzeichneten Linien entlang zu schneiden, damit die Schablonen intakt bleiben. Eine andere Möglichkeit wäre, die Negativ- und die Positivschablonen aus zwei Bögen Bastelkarton anzufertigen.

Aus einem Reststück Bastelkarton werden dann noch ein paar dünne Streifen zurechtgeschnitten. Hierbei kann ruhig frei Hand gearbeitet werden. Denn die Streifen müssen nicht gleichmäßig sein. Sie kommen lediglich als dekorative Elemente für den Hintergrund zum Einsatz. Wer möchte, kann anstelle oder zusätzlichen zu den Streifen aus dem Bastelkarton mit dem Locher auch ein paar kleine Kreise ausstanzen.

 

  1. Schritt: den Hintergrund gestalten

Nun werden als erstes die Bastelkartonstreifen auf dem Malgrund verteilt. Dazu werden sie einfach verstreut, ohne besondere Anordnung. Wurden auch Kreise ausgestanzt, wird das Konfetti ebenfalls auf den Malgrund gestreut.

Anschließend wird die Negativschablone, also der Bastelkarton mit den Ausschnitten, auf den Malgrund gelegt. Danach sind die Motive an der Reihe. Damit sie nicht verrutschen, werden kleine Stücke Malerkrepp genommen, zu kleinen Röllchen eingerollt und auf der Rückseite der Motive befestigt. Die Röllchen funktionieren wie doppelseitiges Klebeband und lassen sich später wieder rückstandsfrei ablösen.

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Die einzelnen Motive werden dann in die dazugehörigen Ausschnitte in der Schablone eingelegt. Das ist übrigens auch der Grund, warum die Motive zuvor nummeriert und Markierungslinien gezogen wurden. Denn so wird es leichter, die richtige Position zu finden. Wenn die Motive auf den Malgrund gedrückt werden, werden gleichzeitig auch die darunterliegenden Streifen etwas fixiert.

Jetzt wird die Negativschablone vorsichtig wieder abgehoben. Dann wird der Malgrund mit Farbe besprüht. Wichtig dabei ist, den Sprühnebel sparsam zu dosieren und genug Abstand zum Malgrund einzuhalten. Ist der Abstand zu klein oder der Druck zu groß, würden sich die dünnen Kartonstreifen verschieben. Es macht zwar nichts, wenn sich die Streifen etwas bewegen. Denn dadurch entstehen Licht- und Schatten-Effekte und das Bild gewinnt an Tiefe. Wenn die Streifen aber komplett verrutschen, wird der Hintergrund eingefärbt und von den Streifen ist nichts mehr zu sehen.

Ist der Hintergrund besprüht, sollte die Farbe kurz antrocknen. Wer möchte, kann mit dem Pinsel und etwas normaler Acrylfarbe noch ein paar weitere Farbakzente in den Hintergrund setzen. Dann werden die Streifen und die Motive abgenommen. Anschließend heißt es warten, bis der Hintergrund komplett durchgetrocknet ist.

 

  1. Schritt: die Schablonenmotive ausmalen

Ist der Hintergrund trocken, kommt die Negativschablone zum Einsatz. Sie wird nun auf den Malgrund aufgelegt. Allerdings wird sie dabei versetzt. Sie wird also nicht so positioniert, dass die Ausschnitte genau mit den weißen Motivflächen übereinstimmen. Stattdessen wird die Schablone so ausgerichtet, dass die Ausschnitte und die Motivflächen versetzt zueinander sind. Dadurch bleibt um eine Hälfte der Motive ein weißer Rand stehen und die Motive bekommen eine dreidimensionale Wirkung.

Ist die Schablone positioniert, werden die Innenflächen mit Acrylfarbe ausgetupft. Dazu wird wenig Farbe mit dem Pinsel aufgenommen und von innen nach außen aufgetragen. Am besten klappt das Ausfüllen der Flächen mit einem Schablonierpinsel.

Wer keinen Schablonierpinsel hat, kann aber auch einen Rundpinsel mit kurzen Borsten verwenden. Eine andere Möglichkeit ist, einen normalen Rundpinsel zu nehmen und die Borsten in der hinteren Hälfte mit Klebeband abzukleben. Dadurch entsteht eine runde, feste Fläche, mit der die Farbe gut aufgetupft werden kann. Sind alle Motive ausgefüllt, wird die Schablone abgenommen.

 

  1. Schritt: das Acrylbild ausarbeiten

Wer möchte, kann das Acrylbild jetzt noch weiter ausarbeiten. So ist beispielsweise möglich, Farbakzente in die Motive zu setzen oder Muster hineinzumalen. Oder die Motive werden um weitere Elemente wie Arme und Beine, Gesichter oder Linien ergänzt.

Möglich ist natürlich auch, die Schablone ein zweites Mal aufzulegen und die Motive noch einmal um ein Stück versetzt aufzubringen. Hier kann sich der Künstler also ruhig kreativ austoben. Dann muss die Farbe nur noch trocknen – und fertig ist das Schablonenbild!

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

Ein Gedanke zu „Anleitung für ein Acrylbild in Schablonentechnik“

  1. Meine Tochter ist ein Riesenfan von Pokémon! Sie hatte an ihrem letzten Geburtstag bereits eine entsprechende Torte erhalten und ich denke diesmal werden wir dem Ganzen noch einige Acrylbilder hinzufügen… Meinen Mann wird’s freuen. 😉

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