Anleitung: Acrylbild mit Spruch

Anleitung: Acrylbild mit Spruch 

Ein Wort oder ein Spruch kann ein tolles Motiv für ein kunstvolles Acrylbild sein. Und wie ein solches Acrylbild entsteht, erklärt diese Anleitung!

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Es gibt Wörter, Sprüche oder Zitate, die für einen selbst eine besondere Bedeutung haben oder die einem einfach besonders gut gefallen. Vor einiger Zeit kam der Trend auf, solche Schriftzüge als Wandtattoos dekorativ in Szene zu setzen. Der Nachteil an einem Wandtattoo ist aber, dass es direkt an der Wand angebracht ist und sich deshalb nicht immer so einfach wieder entfernen oder austauschen lässt. Eine schöne Alternative kann daher sein, seine Lieblingsworte als Acrylbild zu präsentieren.

Hier die Anleitung dazu!

 

Die Materialliste für das Acrylbild

  • ·         entweder ein großer oder mehrere kleinere Keilrahmen im gewünschten Format
  • ·         Acrylfarben zum Sprühen in zwei bis drei Farbtönen
  • ·         schwarze Acrylfarbe für die Schrift
  • ·         Pinsel und evtl. Schwamm
  • ·         Bleistift
  • ·         Haushaltsgummis
  • ·         Papier, Lineal, Schere und Klebstoff oder Klebeband für die Skizze

 

Die Anleitung für das Acrylbild mit Spruch

1. Schritt: das Motiv entwerfen

Natürlich ist es möglich, das Schriftmotiv direkt und frei Hand auf der Leinwand zu gestalten. Ohne gewisse Vorkenntnisse ist das allerdings nicht ganz einfach. Besser ist deshalb, das Motiv zuerst als kleine Skizze anzulegen. Dadurch kann außerdem herumprobiert werden, bis die Schrift exakt den eigenen Vorstellungen entspricht und gefällt.

Für die Skizze werden die einzelnen Buchstaben oder Wörter in verschiedenen Versionen auf ein Blatt Papier geschrieben. Alternativ ist möglich, mit den verschiedenen Schriftarten eines Textverarbeitungsprogramms zu spielen und die Schriften, die am besten gefallen, auszudrucken. Dann werden die einzelnen Buchstaben oder Wörter ausgeschnitten. Nun können die Einzelteile auf einem weiteren Blatt Papier zum Motiv arrangiert werden. Dabei können die Einzelteile immer wieder verschoben oder durch andere Varianten ersetzt werden. Gefällt das Motiv, werden die Buchstaben oder Wörter auf dem Papier festgeklebt. Damit ist die Vorlage für das Spruchmotiv fertig.

Damit das Motiv später auf die Leinwand übertragen werden kann, wird es nun noch in ein Raster eingeteilt. Dafür werden senkrechte und waagerechte Linien gezogen. Dadurch entstehen Felder, die die Fläche gleichmäßig aufteilen. Später beim Übertragen kann sich der Hobby-Künstler an diesen Feldern orientieren und ihre Inhalte nach und nach abzeichnen. Wie viele Felder der Hobby-Künstler anlegt, bleibt seinem Geschmack überlassen und hängt von seiner Erfahrung ab. Generell gilt, dass das Abzeichnen umso leichter wird, je mehr Rasterfelder vorhanden sind.

 

2. Schritt: den Hintergrund gestalten

Nun geht es mit dem eigentlichen Bild weiter. Je nach gewünschtem Format kann für das Acrylbild ein Keilrahmen verwendet werden. Sehr schön sieht es aber auch aus, wenn sich das Bild aus mehreren kleineren Keilrahmen zusammensetzt. Arbeitet der Hobby-Künstler mit mehreren Keilrahmen, sollte er sie nebeneinander zu einer großen Fläche anordnen und gleichzeitig bearbeiten, damit ein harmonisches Gesamtbild entsteht.

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Die Schrift bildet das Motiv des Acrylbildes und ihr sollte die Aufmerksamkeit gelten. Der Hintergrund sollte die Schrift unterstützen, aber nicht mit ihr konkurrieren oder ihr gar die Show stehlen. Deshalb ist es ratsam, den Hintergrund eher schlicht zu halten. Sehr schöne Effekte lassen sich dabei mit Acrylfarben zum Sprühen erzielen. Diese Farben sind im Künstlerbedarf erhältlich und werden in kleinen Sprayflaschen angeboten. Ähnlich wie mit einem Sprühlack oder auch Haarspray können die Acrylfarben dann kinderleicht auf die Leinwand aufgebracht werden.

Hat der Hobby-Künstler keine Sprühfarben zur Hand, kann er sie aber auch selbst anfertigen. Dazu verdünnt er eine herkömmliche Acrylfarbe mit reichlich sauberem Wasser. Etwas Acrylbinder stellt sicher, dass die Farbe gut auf dem Malgrund haftet.

Die Mischung kann der Hobby-Künstler nun in eine Sprühflasche oder einen Pumpzerstäuber umfüllen. Eine andere Möglichkeit, wie der Hintergrund gestaltet werden kann, geht so: Zuerst feuchtet der Hobby-Künstler seine Leinwand mit sauberem Wasser und einem Pinsel oder einem Schwämmchen an. Anschließend trägt, tupft oder tropft er etwas dünnflüssige Acrylfarbe auf. Möglich ist auch, einen Schwamm in der Farbe zu tränken und über der Leinwand auszudrücken. Auf dem feuchten Untergrund verläuft die dünnflüssige Acrylfarbe und es entstehen aquarellartige Effekte. Mit dem Pinsel oder dem Schwamm kann der Hobby-Künstler das Muster dann noch weiter ausarbeiten.

 

3. Schritt: die Schrift anlegen und ausmalen

Wenn die Hintergrundbemalung fertig und trocken ist, ist der Schriftzug an der Reihe. Er wird mit Bleistift vorgezeichnet, indem die Inhalte der einzelnen Rasterfelder von der Skizze auf die Leinwand übertragen werden. Dafür muss aber auch der Malgrund in Rasterfelder eingeteilt werden.

Nun wäre es jedoch nicht sehr schlau, die Linien mit Bleistift zu zeichnen. Denn der Hintergrund ist ja bereits fertig und so würden die Bleistiftlinien sichtbar bleiben. Aus diesem Grund kommen jetzt die Haushaltsgummis zum Einsatz. Sie werden einfach um den Keilrahmen gespannt. Dadurch entstehen die Rasterfelder. Wichtig ist nur, dass die Leinwand in genauso viele Rasterfelder eingeteilt wird wie die Skizze. Dann können die einzelnen Felder der Skizze in die Felder auf der Leinwand übertragen werden.

Ist der Schriftzug vorgezeichnet, werden die Gummibänder wieder entfernt. Mit einem weichen, eher breiten Pinsel werden die Bleistiftlinien nun mit schwarzer Acrylfarbe nachgefahren. Wenn der Pinsel dabei mal mit der breiten Seite und mal mit der schmalen Kante über die Leinwand gezogen wird, wirken die Buchstaben lebendiger und interessanter. Dieser Effekt ist auch bei Kalligrafien typisch. Ist die Schrift trocken, kann das Bild noch mit einem Firnis oder einer Schicht Klarlack als Schutz überzogen werden. Fertig ist das Acrylbild mit Schriftzug!

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

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