7 Tipps für Malanfänger
Bilder zu malen, ist eigentlich nicht schwer. Und gerade die Acrylmalerei eignet sich sehr gut, um in die Malerei einzusteigen. Doch gerade dieser Einstieg in die Malerei fällt vielen Malanfängern schwer. Sie wissen nicht, wie sie anfangen oder was sie malen sollen. Manchmal hindert auch die Befürchtung, gar kein Talent für die Malerei zu haben, daran, mit dem Malen zu beginnen.
Das Problem an der ganzen Sache ist der Kopf. Wenn jemand in der Lage ist, einen Stift in die Hand zu nehmen und damit seinen Namen zu schreiben, bringt er schon alle Voraussetzungen für das Malen mit. Denn wenn er einen Stift halten und übers Papier führen kann, schafft das seine Hand auch mit einem Pinsel.
Und damit der Einstieg endgültig klappt, sind hier 7 Tipps für Malanfänger!:
Inhalt
Tipp 1: Nicht zu viel Geld investieren.
Für den Einstieg in die Acrylmalerei reichen wenige Utensilien aus. Acrylfarben in Rot, Gelb, Grün, Blau, Schwarz und Weiß, fünf Pinsel und ein Malblock genügen. Statt die Farben einzeln zu kaufen, kann auch ein Farbenset für Anfänger eine gute Alternative sein.
Dabei sollten sich die Kosten für die Erstausstattung aber in Grenzen halten. Es ist weder notwendig noch sinnvoll, sich gleich für die teuersten Materialien in bester Künstlerqualität zu entscheiden. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Je teurer die Materialien waren, desto größer ist die Ehrfurcht.
Es kann sich keine Freude am Malen und Herumprobieren entwickeln, wenn der Hobby-Künstler ständig fürchtet, die teuren Materialien zu verschwenden. Gerade das freie, unbeschwerte Malen und wilde Herumexperimentieren ist am Anfang aber sehr wichtig.
Tipp 2: Frei malen.
Gerade am Anfang entstehen die schönsten Bilder, wenn der Hobby-Künstler nicht großartig darüber nachdenkt, was er gerade tut. Statt sich also ein bestimmtes Motiv vorzunehmen, sollte er seinen Pinsel einfach in Farbe tauchen und dann in einer Linie oder als Bogen über das Papier führen. Er kann verschiedene Formen malen, Zickzack-Linien anlegen oder den Pinsel auf das Papier tupfen.
Wichtig dabei ist, dass er entspannt bleibt und den Pinsel frei, ohne irgendwelche Vorgaben laufen lässt. Zum einen entwickelt er dadurch ein Gefühl dafür, wie sich Farbe und Pinsel verhalten. Zum anderen wird er schnell feststellen, wie viel Spaß es macht, zu malen.
Tipp 3: Experimentieren.
Natürlich kennt die Acrylmalerei verschiedene Maltechniken. Und selbstverständlich müssen ein paar Dinge beachtet werden, wenn ein bestimmtes Ergebnis erzielt werden soll. Bevor sich der Hobby-Künstler mit maltechnischen Aspekten beschäftigt, sollte er aber erst einmal einen Zugang zur Malerei finden. Zudem ist keine Malweise in Stein gemeißelt. Vielmehr entwickelt jeder Künstler im Laufe der Zeit seine eigenen Methoden und Vorgehensweisen.
Deshalb sollte der Hobby-Künstler ruhig mutig sein und herumexperimentieren. Es gehört zum Malen dazu, dass nicht alles klappt oder so wird, wie gedacht. Aber wenn sich der Hobby-Künstler schon zu Beginn an Malregeln orientiert und auf bestimmte Maltechniken konzentriert, schränkt er sich selbst unnötig ein.
Tipp 4: Die Erwartungen herunterschrauben.
Ein klassischer Anfängerfehler ist eine viel zu hohe Erwartungshaltung. So mancher Hobby-Künstler setzt sich selbst unter Druck, weil er möchte, dass schon seine Erstlingswerke möglichst perfekt gelingen. Ein Bild exakt so umzusetzen, wie es sich der Künstler in seiner Vorstellung ausgemalt hat, erfordert aber jahrelange Übung.
Und selbst ein gestandener Künstler erschafft mitunter ein Bild, das anders aussieht, als ursprünglich geplant. Wichtig ist also, sich die Freunde am Malen und am Malen-Lernen nicht durch falsche Erwartungen an sich selbst kaputtzumachen. Es heißt schließlich nicht umsonst, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
Tipp 5: Richtig ausgestattet malen.
Auch wenn der Hobby-Künstler zu Beginn möglichst frei und unbeschwert malen sollte, sollte er sich von Anfang an angewöhnen, richtig ausgestattet loszulegen. Dabei gehören zur richtigen Ausstattung zum einen drei Gläser mit Wasser. Im ersten Glas wird der Pinsel grob ausgewaschen, im zweiten Glas werden die feineren Farbreste entfernt. Das dritte Glas sollte immer sauberes Wasser enthalten. In dieses Glas wird nämlich der Pinsel getaucht, wenn er befeuchtet wird, um in Farbflächen hineinzumalen.
Zum anderen gehören fünf Pinsel zur richtigen Ausstattung. Drei Pinsel sollten mittelgroß sein. Dazu kommen ein kleinerer und ein sehr breiter Pinsel. Beim Malen sollte der Hobby-Künstler dann immer abwechselnd mit seinen Pinseln malen. Dabei wird ein Pinsel für gelbe Acrylfarbe, der zweite Pinsel für Acrylfarben in Orange-, Rot- und Violetttönen und der dritte Pinsel für blaue und grüne Acrylfarbe verwendet.
Wichtig ist, den jeweiligen Pinsel tatsächlich nur für die jeweilige Farbe zu benutzen. Viele Anfänger machen den Fehler, dass sie nur einen einzigen Pinsel für alle Farben verwenden. Allerdings ist der Pinsel meist nicht richtig ausgewaschen. Das Ergebnis sind Farben, die an Leuchtkraft verlieren und gräulich wirken, weil Farbspuren anderer Farbtöne enthalten sind. Mit etwas Übung kann der Hobby-Künstler dann versuchen, seine verschiedenen Pinsel beim Malen gleichzeitig in einer Hand zu halten.
Tipp 6: Nicht zu lange mit einem Bild aufhalten.
Vor allem bei den ersten Malexperimenten sollte sich der Hobby-Künstler nicht zu lange mit einem Bild beschäftigen. Mehr als 20 bis 30 Minuten sollten es nicht sein. Denn je länger er an einem Bild arbeitet, desto eher gerät der Malfluss ins Stocken. Zudem gehört zum Lernprozess auch dazu, zu entscheiden, wann ein Bild fertig ist und jeder weitere Pinselstrich zuviel des Guten wäre. Besser ist also, ein Bild zu malen und sich kurze Zeit später dem nächsten Werk zuzuwenden.
Tipp 7: Die Bilder begutachten.
Am Ende der Maleinheit oder auch einige Tage später sollte sich der Hobby-Künstler seine bisher gemalten Bilder noch einmal genau anschauen. Ideal ist, wenn er sie dafür aufhängen oder zumindest nebeneinander aufstellen kann. Bei der Betrachtung sollte er sich dann fragen, welche Bilder ihm besonders gut gefallen und welche nicht.
Außerdem sollte er überlegen, warum ihm bestimmte Bilder so gut gefallen, was er daran als besonders gelungen empfindet und was er beim nächsten Mal wieder ganz genauso machen würde. Ebenso sollte er sich Gedanken dazu machen, warum ihm die anderen Bilder nicht gefallen, was ihn daran stört und was er beim nächsten Mal anders machen würde.
Diese Auseinandersetzung mit den eigenen Bildern gehört zum Malen-Lernen unbedingt dazu. Und der Hobby-Künstler wird sich wundern, wie anders ein Bild auf ihn wirkt, wenn er es mit etwas zeitlichem Abstand noch einmal betrachtet.
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