Bilder arrangieren – 10 Möglichkeiten

Bilder arrangieren – 10 Möglichkeiten

Bilder, aber auch Grafiken und Fotos gibt es in fast jedem Haushalt. Manche Kunstwerke sind eigene Kreationen, andere Arbeiten wurden gekauft und wieder andere Bilder sind Erbstücke. Doch Bilder so aufzuhängen, dass sie optimal zur Geltung kommen, ist eine Kunst für sich.

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Bilder arrangieren - 10 Möglichkeiten

Sieht das Acrylbild besser aus, wenn es alleine oder mit anderen Bildern in einer Gruppe hängt? Sollten die Bilder neben- oder übereinander hängen? Ist eine weiße oder eine farbige Wand der bessere Hintergrund?

Wenn ein Kunstwerk seinen Platz an der Wand finden soll, können ganz schön viele Fragen auftauchen. Wir helfen bei der Suche nach Antworten und zeigen zehn Möglichkeiten, wie Bilder arrangiert werden können.

  1. Die Hängung in der Reihe

Eine klassische Variante zum Arrangieren von Bildern ist die Hängung in der Reihe. Dabei werden beliebig viele Bilder jeweils im gleichen Abstand zueinander entweder in einer waagerechten Reihe nebeneinander oder senkrecht übereinander aufgehängt.

Die einzelnen Kunstwerke können das gleiche Format haben oder in einheitlichen Rahmen präsentiert werden. Dadurch entsteht ein gleichmäßiges und ruhiges, mitunter fast strenges Bild.

Aber auch Bilder in ganz unterschiedlichen Formaten können in Reihe gehängt werden. In diesem Fall ist jedoch die Höhe wichtig. Sonst wirkt das Arrangement schnell zu unruhig. Dabei gibt es mit Blick auf die Höhe zwei Möglichkeiten.

Die erste Möglichkeit ist, eine Linie als Mittellinie festzulegen und die Bilder daran auszurichten. Die andere Möglichkeit ist, die Bilder so zu positionieren, dass die Ober-, Unter- oder Seitenkanten der Rahmen eine Linie bilden.

  1. Die Rasterhängung

Eine weitere, beliebte Form, um Bilder zu präsentieren, ist die Rasterhängung. Sie kennzeichnet sich dadurch, dass die Bilder in einer streng linearen Anordnung neben- und untereinander hängen. Dadurch entsteht ein schachbrettähnliches Raster, das der Hängung seinen Namen gibt.

Damit der gewünschte Effekt entsteht, sollten die Bilder aber entweder alle das gleiche Format haben oder einheitlich gerahmt sein.

  1. Die Petersburger Hängung

Wenn viele Acrylbilder in unterschiedlichen Formaten arrangiert werden sollen, kann die Petersburger Hängung eine interessante Lösung sein. Die Bourgeoisie im alten Sankt Petersburg stellte ihren Reichtum durch große Gemäldesammlungen unter Beweis.

Dabei wurden die Gemälde dicht nebeneinander an die Wand gehängt, um so möglichst viele Bilder unterzubringen. Eine andere Bezeichnung für diese Variante der Hängung lautet Salon-Hängung.

Die Petersburger Hängung verwendet keine Blickachsen. Stattdessen werden die Bilder so positioniert, wie es der Platz gerade hergibt. Doch was auf den ersten Blick vielleicht chaotisch wirkt, ist durchaus geplant.

So können zum Beispiel einheitliche Rahmenfarben oder Passepartouts etwas Ruhe ins Gesamtbild bringen. Aber auch gleiche Abstände zwischen den Bildern schaffen eine gewisse Harmonie.

  1. Die Galerieleiste

Eine Galerieleiste ist eine optimale Lösung für Kunstfreunde, die sich nicht so gerne festlegen möchten. Denn die Bilder werden nur auf die schmale Leiste gestellt und können dadurch jederzeit neu arrangiert oder ausgetauscht werden.

Wie die Bilder auf der Leiste angeordnet werden, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. So können Acrylbilder im gleichen Format nebeneinander stehen oder kleinere und größere Bilder wechseln sich ab.

Genauso ist möglich, die Kunstwerke überlappend aufzustellen. Und wer möchte, kann die Bilder mit anderen Objekten wie Skulpturen oder Vasen kombinieren.

  1. Eine gedachte Begrenzung

Jung und modern wirkt ein Arrangement, bei dem die Bilder von einer unsichtbaren Begrenzungslinie umgeben sind. Besonders geometrische Formen wie ein Viereck, ein Dreieck oder ein Kreis eignen sich dabei gut.

Die Bilder werden dann so aufgehängt, dass sie zusammen die jeweilige Form bilden. Genug Abstand zwischen den einzelnen Bildern sorgt dafür, dass bei näherer Betrachtung jedes Kunstwerk für sich wirken kann.

  1. Passepartouts

Passepartouts sind eine traditionelle Form der Rahmung für Zeichnungen, Grafiken, Fotos und andere Kunstwerke auf Papier. Zunächst wurden die Arbeiten dabei auf Pappe montiert und teils mit feinen Tusche-Linien umrandet, um sie optisch aufzuwerten.

Als später Bilderrahmen mit Glas aufkamen, wurden Passepartouts als Abstandshalter und Schutzschicht verwendet.

Während Passepartouts heute meist sehr schlicht und zurückhaltend sind, waren sie zum Beispiel im 17. Jahrhundert aufwändig verziert. Außerdem war der Ausschnitt meist oval. Im Unterschied dazu haben heutige Passepartouts einen rechteckigen Ausschnitt.

Passepartouts dienen zwar nach wie vor als Schutz. Aber sie sollen den Blick des Betrachters auch auf das Kunstwerk lenken.

Deshalb kann es eine gute Idee sein, vor allem kleinere Acrylbilder auf Malkarton in Passepartouts zu präsentieren. Die schlichte Umrandung rückt die Malerei nämlich buchstäblich in den Mittelpunkt.

  1. Ein Triptychon

Bei einem Triptychon handelt es sich um ein Kunstwerk, das aus drei einzelnen Bildern besteht. Sie sollten das gleiche Format haben und in einer Linie eng nebeneinander hängen. Auf diese Weise verbinden sich die Gemälde optisch zu einer Einheit.

Allerdings muss es sich bei einem Triptychon nicht unbedingt um ein dreiteiliges Acrylbild handeln. Vielmehr können auch drei Bilder zusammengestellt werden, die eine Farbwelt zeigen, das gleiche Motiv aufgreifen oder thematisch zusammenpassen.

  1. Bilderrahmen in einer Farbe

Für ein spannendes Gesamtbild können Rahmen sorgen, die alle aus einer Farbfamilie stammen. Werden zum Beispiel goldene Rahmen in verschiedenen Formen, Größen und Stilen an der Wand arrangiert, setzen sie selbst schon kunstvolle Akzente.

Sind einige der Rahmen mit Bildern bestückt, während andere Rahmen leer bleiben, ergeben sich tolle Brüche innerhalb des Arrangements.

Wichtig ist aber, darauf zu achten, dass die Bilder und die Rahmen zusammenpassen. Sie sollten sich gegenseitig ergänzen und nicht miteinander konkurrieren. Ausdrucksstarke Motive und auffällige Rahmen überstrapazieren das Auge.

  1. Farbige Wand als Hintergrund

Nicht nur ein Bilderrahmen, sondern auch eine farbig gestrichene Wand kann ein Bild in Szene setzen. Wird eine Wand oder auch nur ein Feld farblich abgesetzt, entsteht ein Hintergrund für die Acrylbilder, der die Blicke automatisch auf sich zieht.

Allerdings müssen die Hintergrundfarbe und die Acrylbilder miteinander harmonieren. Das gelingt, indem eine Farbe aufgegriffen wird, die sich auch in den Bildern wiederfindet.

Oder die Wahl fällt auf eine Farbe, die sich wie beispielsweise Grau, Dunkelrot, Braun, Dunkelblau oder Tannengrün dezent zurückhält.

  1. Ein großer Bilderrahmen als Rahmen

Bilderrahmen dienen erst seit der Neuzeit dekorativen Zwecken. Vorher wurden Rahmen in erster Linie verwendet, um Altar- und Kirchenbilder einzufassen.

Ab dem 15. Jahrhundert gewann dann das Tafelbild an Bedeutung, später spielte die Malerei auf Leinwand eine zunehmend große Rolle. Gleichzeitig entdeckte das Bürgertum die Kunst für sich. Immer mehr Gemälde und mit ihnen auch zierende Bilderrahmen fanden ihren Weg in die privaten Wohnungen.

Doch nirgends steht geschrieben, dass ein Bild unbedingt direkt in den Rahmen eingefügt werden muss. Vielmehr kann ein Bilderrahmen auch im übertragenen Sinne den Rahmen für ein Acrylbild schaffen. Sehr schön sieht es zum Beispiel aus, wenn ein großer, schlichter Rahmen an die Wand gehängt wird.

In den Rahmen wird dann ein eher kleines Acrylbild platziert, zum Beispiel in einer der oberen Ecken. Unten kann eine kleine Vase, eine Skulptur oder eine Mini-Pflanze ihren Platz finden.

So wird der Bilderrahmen zur Umrandung, der das Arrangement einrahmt und gleichzeitig vom Rest abgrenzt.

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Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

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