Anleitung für monochrome Collagen aus Pappe
Eindrucksvolle Kunst für die Wand muss keineswegs immer nur Motive in verschiedenen Farben zeigen, die auf Leinwand gemalt und in Bilderrahmen dekorativ in Szene gesetzt werden. Auch aus simplen Kartonresten und nur einer einzigen Farbe können faszinierende und facettenreiche Kunstwerke entstehen. Gleichzeitig sind monochrome Collagen aus Pappe sehr einfach umzusetzen.
Daher eignet sich das Projekt für Hobbykünstler genauso wie für Bastelnachmittage mit der ganzen Familie oder als Idee für den Kindergeburtstag, im Kindergarten, in der Schule oder im Seniorenheim:
Inhalt
Die Materialien für monochrome Collagen aus Pappe
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Versandkartons
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Eierkartons, Papprollen, Bierdeckel, Kartonreste und andere Pappstücke
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Acrylfarben und Pinsel
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Zeichenpapier, möglichst dick und stabil
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Schere
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Teppichmesser
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Lineal
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Bastelkleber oder Heißklebepistole
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Altpapier oder Folie zum Schutz der Arbeitsfläche
Die Anleitung für monochrome Collagen aus Pappe
Im ersten Moment wirkt es wie eine Einschränkung, sich auf eine Farbe festzulegen. Wer gewohnt ist, mit verschiedenen Farben zu arbeiten und Farbtöne zu mischen, kann sich anfangs vielleicht nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, das gesamte Bild in einem einzigen Farbton zu gestalten.
Tatsächlich wirkt die Einschränkung aber überraschend befreiend. Durch das Eintauchen in eine Farbwelt entsteht ein kreativer Fluss, der die verschiedenen Formen in den Vordergrund rückt und herrliche Gebilde entstehen lässt.
Schritt 1: die Formen vorbereiten
Zunächst werden verschiedene Formen aus Pappe vorbereitet. Dazu können Eierkartons und Papprollen zerschnitten werden. Bierdeckel in verschiedenen Formaten können so bleiben, wie sie sind, oder ebenfalls zerteilt und auch geknickt werden.
Aus Karton können entweder frei Hand Formen und Streifen gestaltet oder mittels Lineal und Teppichmesser Vierecke, Dreiecke, Kreise, Ovale. Bögen, Sterne, Pfeile und allerlei andere Formen ausgeschnitten werden.
Zusätzlich dazu wird für jede Collage ein Bilderrahmen benötigt. Dazu vom Boden eines Versandkartons aus drei Zentimeter an den Seitenwänden abmessen. Anschließend den Karton in der markierten Höhe abschneiden.
Auf diese Weise entsteht ein Bilderrahmen aus Pappe, bei dem der Boden die Rückwand und der drei Zentimeter hohe Rand die Umrandung bilden.
Werden sowohl der Boden als auch der Deckel des Versandkartons mit Klebstoff oder Klebeband zugeklebt, lassen sich aus einem Karton zwei Bilderrahmen anfertigen.
Außerdem wird für jede Collage ein Blatt Zeichenpapier so zugeschnitten, dass es genau in den Bilderrahmen passt. Anstelle von Zeichenpapier kann auch Tonpapier, Bastelkarton oder eine dünne Pappe verwendet werden.
Diese Lage ist notwendig, damit die Collage einen ebenen Hintergrund bekommt. Deshalb sollte das Papier so stabil sein, dass es die Unebenheiten des Kartonbodens ausgleichen kann.
Schritt 2: die Elemente bemalen
Damit der Arbeitsplatz keine Farbe abbekommt, sollte er mit Zeitungen, Folie oder einer Kunststofftischdecke ausgelegt werden. Danach werden alle Elemente der Collage eingefärbt.
Dazu sucht sich der Künstler zunächst einen Farbton aus. Anschließend stellt er die Formen zusammen, die ihn ansprechen. Es geht jetzt aber noch nicht darum, die Collage zu planen.
Stattdessen sollte der Künstler ganz intuitiv zu den vorbereiteten Formen greifen, die ihm am besten gefallen. Dabei kann die Auswahl ruhig großzügig sein. So kann der Künstler später immer noch entscheiden, ob er alle Formen verwendet oder einzelne Elemente doch weglässt.
Ist die Auswahl getroffen, werden alle Pappformen gleichmäßig mit der Acrylfarbe bemalt. Dabei auch an die Kanten denken.
Während die Formen trocknen, kann der Künstler den Bilderrahmen innen und an den sichtbaren Außenseiten sowie das Zeichenpapier mit der Acrylfarbe anmalen. Durch die klaren Vorgaben kann der Künstler ganz entspannt ins Bemalen eintauchen, ohne sich über das Ergebnis seiner Pinselstriche Gedanken machen zu müssen.
Sollte die erste Farbschicht noch nicht gleichmäßig decken, eine zweite Farbschicht auftragen und trocknen lassen.
Schritt 3: die Collage anordnen
Ist alles trocken, zunächst das Zeichenpapier in den Bilderrahmen einlegen und festkleben.
Nun beginnt der spannende Teil, denn die Collage wird arrangiert. Dazu die bemalten Formen nach und nach auf der Bildfläche verteilen. Dabei können die einzelnen Elemente nebeneinander, überlappend und auch aufeinander angeordnet werden.
Sie können willkürlich verteilt sein, einem bestimmten Schema folgen oder im Zusammenspiel ein Motiv ergeben. Möglich ist auch, einzelne Elemente so zu drapieren, dass sie über den Rahmen hinausragen.
Lässt sich der Künstler frei auf das Experiment ein, kommt er in einen kreativen Fluss und das Arrangement ergibt sich wie von selbst.
Der Künstler kann die Formen so lange hin- und herschieben, bis er mit dem Gesamtbild zufrieden ist. Anschließend klebt er die Formen an den vorgesehenen Stellen fest. Sobald der Kleber trocken ist, ist die eindrucksvolle Collage fertig!
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Thema: Anleitung für monochrome Collagen aus Pappe
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