Anleitung für einen Briefbeschwerer aus Giessharz

Anleitung für einen Briefbeschwerer aus Gießharz 

Viele dürften jene dekorativen Briefbeschwerer kennen, die wie kleine Objekte aus Acrylglas aussehen und in die verschiedenste Dinge wie beispielsweise Blüten eingebettet sind. Solche Briefbeschwerer sind nicht nur praktisch und werten den eigenen Schreibtisch optisch auf, sondern eignen sich hervorragend auch als Geschenk.

Anzeige

Besonders interessant wirken sie dabei, wenn sie nicht einfach nur gekauft, sondern selbst gemacht und individuell gestaltet sind. Mithilfe von Gießharz ist dies auch recht einfach möglich. Gießharz ist ein Polyesterharz auf Zweikomponentenbasis, das langsam, ohne Risse und glasklar aushärtet.

In die Gießmasse können die unterschiedlichsten Gegenstände eingebettet werden, so dass mit wenig Aufwand sehr persönliche Objekte entstehen.

Wie ein Briefbeschwerer aus Gießharz angefertigt werden kann, erklärt die folgende Anleitung – Nach dem gleichen Prinzip lassen sich aber auch viele andere Dinge gestalten, beispielsweise Modeschmuck, Schilder oder reine Zierobjekte:

 

Ein paar Informationen vorab

Generell ist es nicht sehr schwierig, mit Gießharz zu arbeiten. Wichtig ist aber, die Sicherheitshinweise auf der Verpackung unbedingt einzuhalten, denn Gießharze sind entzündlich. Zudem riechen Gießharze sehr unangenehm und intensiv, weshalb der Arbeitsraum gut belüftet sein und nach dem Arbeiten gut gelüftet werden sollte.

Gießharz und Härter gibt es Sets im Bastelbedarf zu kaufen und hier stehen auch unterschiedlichste Gießformen zur Auswahl. Es ist allerdings nicht unbedingt erforderlich, eine spezielle Form zum Eingießen zu verwenden. Genauso können beispielsweise auch Kunststoffformen aus der Küche oder dem Sandkasten, Metallformen oder sogar saubere, zurechtgeschnittene Tetrapacks verwendet werden. Wichtig ist nur, dass die verwendete Form sauber und fest ist und befüllt werden kann, ohne sich zu verformen.

Als Zierobjekte ist nahezu alles möglich, angefangen bei Stecknadeln und Perlen über Blumen, Gräser, Muscheln, Steine, Münzen, kleine Figuren oder Spielzeugautos bis hin zu Briefmarken oder kleinen Zetteln. Die Zierobjekte müssen aber unbedingt sauber und trocken sein. Blumen und andere empfindliche Objekte können vorab mit einer Schicht Klarlack überzogen werden. Die Lackschicht schützt die Objekte vor Beschädigungen, verhindert, dass zarte Teilchen verkleben, konserviert und übernimmt gleichzeitig die Funktion einer Art Bindemittel zwischen Objekt und Harz. 

Die Materialien für einen Briefbeschwerer aus Gießharz

·         Gießharz und Härter
·         Formentrennmittel und Pinsel
·         Gießform
·         Gefäß und Spatel oder ähnliches Werkzeug zum Anrühren
·         Objekte zum Einlegen
·         Nassschleifpapier
·         Polierpaste für Gießharz und Tuch 

 

Die Anleitung für einen Briefbeschwerer aus Gießharz

 

1. Die Gießform vorbereiten

Im ersten Schritt wird mit dem Pinsel eine dünne Schicht Formentrennmittel auf die Innenseiten der Gießform aufgetragen. Das Formentrennmittel sorgt dafür, dass sich der fertige Briefbeschwerer später problemlos aus der Form herauslösen lässt. Die eingepinselte Form wird nun für etwa zehn Minuten beiseite gestellt, damit das Trennmittel trocknen kann. 

 

2. Die erste Schicht gießen

Um zu verhindern, dass der Briefbeschwerer reißt, während er aushärtet, wird er in mehreren Schichten gegossen. Bei einem kleinen Briefbeschwerer, der mit vergleichsweise kleinen Objekten verziert wird, reichen dabei zwei Schichten aus. Bei einem größeren Briefbeschwerer oder wenn eher große Objekte eingelegt werden, sollte mit mehreren, jeweils etwa 2cm dicken Schichten gearbeitet werden.

Für die erste Schicht wird Gießharz in das Gefäß gegeben. Anschließend wird der Härter hinzugefügt und die beiden Komponenten werden gründlich miteinander verrührt. Wie viel Härter beigemischt werden muss, hängt von der verwendeten Menge des Gießharzes ab und ist auf der Verpackung angegeben.

Wird der Briefbeschwerer in zwei Schichten gegossen, wird für die erste Schicht etwa die Hälfte der benötigten Gießmasse angerührt, bei einem Briefbeschwerer aus mehreren Schichten entsprechend weniger. Die Gießmasse wird nun in die Gießform gefüllt und muss je nach Raumtemperatur etwa eine halbe bis eine Stunde lang anziehen. 

 

3. Die nächsten Schichten gießen und die Zierobjekte einlegen

Für die zweite Schicht wird erneut Gießharz mit Härter angemischt. Werden nur kleine und leichte Zierobjekte wie Blütenblätter, Briefmarken, kleine Zettel, Perlen oder Stecknadeln eingelegt, wird die Gießform fast vollständig ausgegossen.

Wenn die Masse nach etwa einer halben Stunde leicht angezogen hat, so dass die Zierobjekte nicht mehr absinken können und gerade liegen bleiben, werden die Objekte aufgelegt. Bei größeren Zierobjekten oder wenn die Objekte mittig im Briefbeschwerer positioniert werden sollen, wird erst eine dünne Schicht Gießharz eingefüllt.

In diese Schicht werden die Objekte gelegt und anschließend so übergossen, dass sie satt mit der Gießmasse umhüllt sind. Wenn auch die zweite Schicht angezogen hat, wird die Gießform mit einer oder mit mehreren dünnen Schichten Gießmasse vollständig aufgefüllt. Der Briefbeschwerer muss dann einen Tag lang aushärten.

 

4. Den Briefbeschwerer schleifen und polieren

Der Briefbeschwerer wird nach dem Aushärten aus der Form genommen und unter fließendem Wasser abgespült, um Reste vom Trennmittel zu entfernen. Anschließend werden die Kante und bei Bedarf die Oberfläche mit Nassschleifpapier bearbeitet, bis sie gleichmäßig und glatt sind. Zum Schluss wird der Briefbeschwerer mithilfe von Polierpaste und Tuch poliert.

Mehr Anleitungen und Tipps zur Acrylmalerei und Acrylfarben:

Thema: Anleitung für einen Briefbeschwerer aus Gießharz

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


acrylmalerei99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Kommentar verfassen