Ein Acrylbild gerade aufhängen – wie geht das eigentlich?

Ein Acrylbild gerade aufhängen – wie geht das eigentlich?

Wer ein chices Acrylbild sein Eigen nennt, egal ob selbst gemalt oder gekauft, möchte das Kunstwerk natürlich auch präsentieren. Nun scheint es im ersten Moment keine wirklich große Herausforderung zu sein, ein Bild an die Wand zu hängen.

Anzeige

Auf den zweiten Blick stellen sich dann aber doch einige Fragen, beispielsweise in welcher Höhe das Bild hängen sollte, damit es optimal zur Geltung kommt. Oder welches Befestigungsmaterial für den besten Halt sorgt. Oder wie es eigentlich klappt, dass das Acrylbild am Ende auch wirklich gerade hängt.

All diese Fragen beantwortet die folgende Anleitung:

Ein Acrylbild gerade aufhängen – wie geht das eigentlich?

Natürlich bleibt es schlussendlich dem eigenen Geschmack überlassen, wo und wie ein Bild aufgehängt wird. Schließlich steht nirgends geschrieben, dass ein Bild gerade und akkurat an der Wand hängen muss. Genauso wenig gibt es verbindliche Regeln dafür, wie viele Bilder an einer Wand arrangiert werden dürfen und welche Abstände dabei zwischen den einzelnen Gemälden eingehalten werden müssen.

Insofern versteht sich die folgende Anleitung auch nicht als Muss, sondern eher als Empfehlung. Die gängige Vorgehensweise, um ein Acrylbild so aufzuhängen, dass es sicher und gerade an der Wand hängt, gliedert sich in drei Schritte:

1. Schritt: die Position für das Acrylbild bestimmen

Zunächst einmal gilt es, den richtigen Platz für das Acrylbild zu finden. Im Idealfall kann das Bild an einer Stelle aufgehängt werden, an der es sich die Aufmerksamkeit nicht mit einem Möbelstück, einer Stehlampe, einer großen Pflanze oder einem anderen Einrichtungsgegenstand teilen muss. Zudem sollte genug Licht auf das Bild fallen. Soll das Bild eine dunkle Raumecke zieren, wäre zu überlegen, ob ein kleiner Spot das Kunstwerk in Szene setzen soll.

Steht die Stelle fest, geht es als nächstes darum, die richtige Höhe für das Bild zu wählen. Die meisten Bilder kommen optimal zur Geltung, wenn sie so hängen, dass der Betrachter den Übergang zwischen dem dritten und dem letzten Viertel auf seiner Augenhöhe hat.

Wenn der Betrachter vor dem Bild steht, sollte also nur das oberste Viertel des Bildes oberhalb seiner Augenhöhe liegen. Museen und Galerien wiederum hängen Bilder üblicherweise so auf, dass der Abstand zwischen dem Boden und der Bildmitte zwischen 142 und 147cm beträgt. Prinzipiell ist es aber oft am besten, jemanden zu bitten, das Bild an die Wand zu halten, ein paar Schritte zurückzugehen und sich in Sachen Höhe einfach auf sein Bauchgefühl zu verlassen.

Ist die gewünschte Position ermittelt, wird mit dem Bleistift die Mitte der Bildoberkante auf der Wand markiert. Anschließend wird auf der Bildrückseite ausgemessen, wie groß der Abstand zwischen der Bildoberkante und dem Bildaufhänger ist. Dieses Maß wird dann ausgehend von der Bleistiftmarkierung auf der Wand übertragen. Dieser Punkt wird ebenfalls markiert, denn hier kommt gleich der Nagel oder die Schraube hin. Handelt es sich um ein sehr großes Acrylbild, das an zwei Punkten befestigt wird, werden natürlich beide Punkte markiert.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Acrylbilder mit Leuchteffekten: Kombinieren von Acryl- und Glow-in-the-Dark-Farben

2. Schritt: das Befestigungsmaterial auswählen

Womit das Bild am besten an der Wand befestigt werden sollte, hängt davon ab, wie groß und schwer das Acrylbild ist:

·         Ein kleines und leichtes Acrylbild kann mit Klebestrips befestigt werden. Die Klebestrips werden einfach auf die Wand geklebt und können später auch wieder abgezogen werden. Damit das Bild sicher hält, sollten aber auch bei kleinen Bildern zwei Klebestrips, jeweils einer an der rechten und einer an der linken Kante, verwendet werden.

·         Ist das Acrylbild mittelgroß und wiegt es zusammen mit dem Rahmen weniger als 10kg, genügt normalerweise ein Nagel. Dabei sollte der Nagel umso größer gewählt werden, je größer das Bild ist. Außerdem ist es ratsam, den Nagel so in die Wand einzuschlagen, dass er im 45-Grad-Winkel in der Bleistiftmarkierung steckt. Durch das Einschlagen in diesem Winkel hat der Nagel mehr Festigkeit und Stabilität, als wenn er gerade in die Wand eingeschlagen wird.

·         Acrylbilder, die groß sind oder mehr als 10kg auf die Waage bringen, sollten mittels Dübel und Schraube aufgehängt werden. Diese Befestigungsmethode ist stabiler als ein Nagel. Außerdem verhindern Dübel und Schraube, dass das Acrylbild die Befestigung im Laufe der Zeit aus der Wand zieht.

3. Schritt: das Acrylbild aufhängen und ausrichten

Sind Klebestrips, Nagel oder gedübelte Schraube angebracht, kann das Acrylbild aufgehängt werden. Hängt das Bild an der Wand, wird eine Wasserwaage auf die Oberkante des Bildes aufgelegt. Pendelt sich das Auge, das ist die Blase im Röhrchen der Wasserwaage, in der Mitte des Röhrchens ein, hängt das Bild gerade. Ansonsten wird das Acrylbild vorsichtig solange korrigiert, bis es nicht mehr schief hängt.

Mehr Anleitungen, Tipps und Vorlagen:

Anzeige

Thema: Ein Acrylbild gerade aufhängen – wie geht das eigentlich?

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


acrylmalerei99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Hier schreiben die beiden Künstler und Maler RZA & Feryal (Christian Gülcan & Ferya Gülcan). Beide Baujahr 1974, mit teilweise unterschiedlichen Einstieg (Grafitti, Zeichnen & Design) in die Acrylmalerei. Wir sind Markeninhaber der Kunstschmiede kooZal und malen hauptsächlich moderne und abstrakte Acrylbilder im Großformat, malen aber auch mit Ölfarben, lieben Druck- & Schablonentechniken und zeichnen viel. Unser eigenes Studio bzw. Atelier befindet sich in Bremen.

Kommentar verfassen